Station: [4] Gefängnishof


Ein kleiner, von einer massiven Natursteinmauer umgebener Hof. Es ist ein Gefängnishof, in dem die unglücklichen Insassen des Gefängnisses ihren Rundgang absolvierten.

Sehen Sie die vergitterte Tür in dem weißen Gebäude? Hinter ihr verbirgt sich ein Gang, von dem aus die Zellen abgingen. Und durch diese Tür betraten die Gefangenen den Hof, um sich die Beine zu vertreten.

Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts wurde Schloss Klippenstein ausschließlich als Verwaltungssitz genutzt. Im Zuge einer Gerichtsreform am Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Justizamt zum Amtsgericht. Zusätzliche Gefängniszellen auf beiden Etagen der Vorburg und der Hof entstanden. Allerdings wurden hier nur mindere Delikte verhandelt, echte Schwerverbrecher dürften hier nicht eingesessen haben. Die Zellen wurden erst 1952 aufgegeben, im Zuge der Auflösung des Amtsgerichts.

Die erneuerte Treppe links vom Gefängniseingang führt heute zum Hintereingang des Schlosses. Bis zur Errichtung der Reitertreppe in der frühen Neuzeit war hier der zentrale Zugang zum Schloss. Gehen Sie die Treppe hoch. Am oberen Absatz zu Ihrer Linken ändert sich die Beschaffenheit des Putzes. Hier befand sich der ursprüngliche Eingang zur mittelalterlichen Burg.

Alle Abbildungen: © Museum Schloss Klippenstein