Station: [3] Garten


Wo heute die Vögel zwitschern und der Hofegrundbach plätschert, erstreckte sich auch früher schon der Schlossgarten, der allerdings kein Lustgarten oder Park war, sondern ein Versorgungsgarten, eine landwirtschaftliche Nutzfläche mit Obstbäumen und Kräuterbeeten.

Schauen Sie auf Ihren Bildschirm:

Auf einem Plan aus der Mitte des 19. Jahrhunderts können Sie in rot das unregelmäßige Dreieck des Schlosses, die Hauptburg, erkennen. Dahinter öffnete sich der Garten, der um Einiges kleiner war als heutzutage.

Wenn Sie den Blick in Richtung Schloss schweifen lassen, sehen Sie einen Durchgang, der Sie zur Reitertreppe führt. Der weiß gepflasterte Weg dorthin ist von Sandsteinen unterbrochen, die sich wie ein Band vor der Schlossfassade Richtung Teich ziehen. Dieses Sandsteinband markiert die einstige Ringmauer der Burg. Es beginnt am Eulenturm, schlängelt sich vor der Burg entlang und endet im Gefängnishof.

Zu Zeiten der DDR war der Garten nicht zugänglich, der Hofegrundbach eingerohrt und große Teile des Geländes mit Industrie- und Hausmüll verfüllt.

Im hinteren Teil sollten auf einem Fundament aus Müll die Besucherränge einer Freilichtbühne entstehen. Eine Entwurfszeichnung sehen Sie jetzt auf Ihrem Bildschirm. Zu diesem Freilufttheater ist es allerdings nie gekommen. Ab 1994 wurde die Deponie wieder abgetragen, das Gelände renaturiert. 

Seit dem Frühjahr 2020 nun existiert der naturnahe Garten als öffentlicher Erholungsraum, der gut von den Radebergern angenommen wird. Bei schönem Wetter ist hier jede Bank besetzt.

Alle Abbildungen: © Museum Schloss Klippenstein