Station: [11] Vorburg: Gefängnis und Treppe
Im Jahr 1879/80 wird das Gerichtsamt des Schlosses zum Amtsgericht. Und im Rahmen einiger Umbauten entstehen hier in der Vorburg karge Gefängniszellen.
Wo seit der frühen Neuzeit die Pferdeställe eingerichtet waren, saßen ab dem Ende des 19. Jahrhunderts Betrüger und Kleinkriminelle ein.
Wenn der Gefangene zur Verurteilung in den Gerichtssaal ins Schloss ging, nahm er die Treppe rechts neben dem Gefängnistrakt. Archäologische Ausgrabungen haben bestätigt, dass das der älteste erhaltene Zugang zum Schloss ist. Um diese historisch wertvolle, mittelalterliche Treppensituation nicht durch ein Betonfundament für eine moderne Treppe zu zerstören, entschied man sich bei der Sanierung in den 1990er Jahren für diese freischwebende Edelstahl-Holzkonstruktion.
Vielleicht haben Sie bei Ihrem Gartenrundgang schon den kleinen Gefängnishof auf der anderen Seite des Schlosses entdeckt?
Er liegt am anderen Ende eines Ganges, der hier beginnt und sich durch die gesamte Vorburg schlängelt. Am anderen Ende des Ganges ist noch die historische Tür erhalten, die mit kräftigen Hammerschlägen gegen das Schloss geöffnet werden muss.
In dem Gang, von dem die Gefängniszellen abgingen, ist die älteste sichtbare Mauer des Schlosses erhalten, die auf dem natürlichen Felsen aufsitzt. Der Gefängnistrakt ist im Rahmen einer Führung zu besichtigen.
Alle Abbildungen: © Museum Schloss Klippenstein