Station: [002] Nicht ganz dicht?
Dies ist kein Kompliment für einen Schlauch, der in den Einsatz soll. Entweder bekommt er nun eine Schelle oder kann gleich ins Wasser gehen – was ein trübsinniger Mensch wiederum nicht tun sollte.
„Alles im Eimer“ so läßt sich über Jahrhunderte die Brandbekämpfung und gleichermaßen ihr Erfolg zusammenfassen. So wurde im 16. Jh. der Schlauch aus Leder erfunden, der zusammengenietet dem Wasser beim Löscheinsatz Richtung gab. Die Naht erwies sich als durchlässig und dieses Schlauchmaterial wurde wahrlich zur Niete.
Im 17. Jh. wurden Fasern aus Hanf und Flachs zum Schlauch gewebt. Des Wassers Naß ließ das Gewebe quillen.
Aber erst im 19. Jh. wurde durch die Erfindung des gummibeschichteten Schlauches die ganze Sache dicht gemacht.
In der Schlauchkunde lernten die Feuerwehrleute das Schlauch ABCD um Saug- und Druckschlauch.
Um sich nicht zu verhaspeln wurden Schläuche aus- und eingerollt und auf Haspeln gewickelt.
Schläuche konnten über gleichnamige Brücken gehen, in Türmen hängen, in Wäschen sich regenerieren und in Regalen auf verbindende Kuppeleien warten.
Es wurden extra Wagen zum Transport bereitgestellt, Schlauchtrupps wurden zu Vertrauten der Schläuche ohne gleich zu Schlauchhaltern bestimmt zu sein.
Ist nun der, der sich hier schlauchen läßt, nicht ganz dicht?