Station: [2] Foyer Moor-Säulen
Diese vier Moor-Säulen zeigen eindrucksvoll, wie sich das Moor von 1777 bis heute entwickelt hat. Hierzu ein kleiner Ausflug bis weit zurück in die Eiszeit:
Das Donaumoos war das größte Niedermoorgebiet in Süddeutschland, bis es Ende des 18. Jahrhunderts trockengelegt und besiedelt wurde. Entstanden ist es nach dem Ende der letzten Eiszeit – vor rund 10.000 Jahren. Funktionierende Moore wachsen durch Torfaufwuchs in die Höhe, jedes Jahr um rund einen Millimeter. Noch vor gut 200 Jahren war der Moorboden an manchen Stellen bis zu zehn Meter dick.
Um 1790 begann die Besiedlung des Donaumooses und damit seine Entwässerung, um eine landwirtschaftliche Nutzung möglich zu machen.
… Ein Problem, denn der Moorkörper braucht das Wasser, andernfalls zerfällt er an der Luft.
Seitdem hat der Moorboden bis heute jedes Jahr um ein bis zwei Zentimeter abgenommen, das sind über den ganzen Zeitraum gesehen drei bis vier Meter. Der zerfallende Moorkörper entlässt das gespeicherte CO2 in die Atmosphäre. 415.000 Tonnen CO2 sind das im Donaumoos pro Jahr, soviel wie der Ausstoß einer mittleren Kleinstadt. Wir reden hier von einem wahren Klimakiller.
Um den Moorschwund zu verlangsamen, gibt es seit 1992 ein Landschaftsentwicklungskonzept. Es versucht, den mächtigen Torfkörper durch Wasserregulierung zu erhalten, um das Donaumoos auch für die Zukunft als Lebensraum für Mensch und Tier zu sichern.
Im Moor zu überleben, stellte schon die ersten Siedler vor große Herausforderungen. Mehr dazu erfahren Sie an den folgenden Stationen.