Station: [12] Öxler Hof Außen
Der „Öxler Hof“ ist einer der großen Moosbauernhöfe. Er wurde 1910 in Kleinhohenried erbaut. In dem Haus liegen Wohnung, Stall und Stadel hintereinander. Im rechten Winkel dazu steht eine separate Scheune und die Torfhütte. Bauerngarten, Brunnen und Göpel ergänzen das Ensemble.
Fragen Sie sich vielleicht, was ein Göpel ist?
Es ist die drei Meter hohe Stange mit dem Rad an der Spitze, die vor dem Haus steht. Ein Pferd oder Rind wurde damals an das Gerät gekoppelt, das Tier drehte seine Runden und trieb durch seine Kraft eine Riemenscheibe an. Der Riemen führte beispielsweise zu einer Häckselmaschine in der Tenne, mit der Futter für die Tiere zerkleinert wurde.
Der Bauernhof war die Existenzgrundlange der Familie. Zum Hof gehörten noch zwölf Hektar landwirtschaftliche Fläche sowie zwei Pferde, vier Milchkühe, zwei bis drei Jungrinder, einige Schweine, Hühner, Gänse und Tauben.
Die Taubenlöcher können Sie noch in der Scheunenwand sehen.
Der Bauer baute Roggen und Kartoffeln an. Bei der Größe dieses Hofes ging ihm ein Knecht zur Hand. Gemeinsam winterten sie im Herbst die Kartoffeln ein, sortierten sie im Frühjahr und brachten sie zum Verkauf. Den Roggen lagerten sie in der Scheune, die mit der jährlichen Ernte bis unters Dach gefüllt war. Im Winter droschen sie den Roggen und lagerten die Körner bis zum Verkauf auf dem Dachboden. Täglich musste der Bauer sein Vieh misten, füttern und tränken.
Allein eine Kuh soff schon mal fünf Eimer Wasser pro Tag.
Auch die Bäuerin hatten einen harten Arbeitstag. Sie kochte bis zu fünf Mahlzeiten täglich, nähte und reparierte Kleidung, molk die Kühe, schöpfte den Rahm ab und machte Butter daraus. In dem hauseigenen Garten, den Sie jetzt besuchen können, züchtete und erntete sie Gemüse.