Station: [131] Hans-Bernhard Vielstädte: Stelen Wiedenbrück und Rheda
F (Kirche):
Hey, du da drüben!
M (Schloss):
Wer? Ich?
F (Kirche):
Ja! Du bist doch das Schloss von Rheda, stimmt’s? Wo die Bentheim-Tecklenburgs wohnen?
M (Schloss):
Ganz genau! Und wer bist du?
F (Kirche):
Ich bin die Kirche. Mit dem schönen Kirchturm.
M (Schloss):
Die Kirche drüben, in Wiedenbrück?
F (Kirche):
So ist es. Die Sankt-Aegidius-Kirche, die katholische Stadtkirche. Und schräg vor mir steht das Alte Rathaus... in Miniatur. Aber… sag mal… warum stehen wir denn jetzt hier? In klein? Auf dem Bahnhofsplatz?
M (Schloss):
Keine Ahnung! Wir stehen hier halt. In Stein gemeißelt.
F (Kirche):
Nicht ganz! Meine Kirchturmhaube ist aus Bronze. Sieht auch viel schöner aus! Aber du bist ganz aus Stein, das stimmt. Du siehst aus wie eine alte Burg, die hoch oben auf einem riesigen Felsen steht und dort seit Jahrhunderten den Stürmen trotzt.
M (Schloss):
Ein bisschen ist es ja auch so. Immerhin gibt es mich, das Schloss Rheda, seit mehr als 800 Jahren… und durch die Jahrhunderte wurde ich immer wieder schöner und majestätischer gemacht, so dass ich heute so etwas wie das Wahrzeichen der Stadt Rheda bin.
F (Kirche):
Die Stadt Rheda gibt es aber gar nicht mehr, du Schlaumeier! Rheda und Wiedenbrück gehören seit über 50 Jahren zusammen.
M (Schloss):
Na, dann hast du ja deine Antwort!
F (Kirche):
Meine Antwort?
M (Schloss):
… auf deine Frage, warum wir hier stehen. Wir sind die Wahrzeichen von Rheda – ich – und Wiedenbrück – du. Und wir stehen hier direkt vor dem Bahnhof und wer aus dem Zug steigt, der sieht gleich, was ihn in Rheda-Wiedenbrück alles erwartet. Ganz einfach.
F (Kirche):
Und wir stehen hier zusammen… und doch jeder mit dem, was er am schönsten hat. Genau wie unsere beiden Städte.
Alle Abbildungen : Torsten Nienaber, © Wiedenbrücker Schule Museum