Station: [11] Internationales Mahnmal


Wenn Sie vom Klinkerwerk kommen, gehen Sie rechts um die Mauer herum, sodass Sie sowohl die Stele als auch die Skulptur sehen können.

Im Konzentrationslager Neuengamme kamen viele Tausend Menschen ums Leben. Dies ist das internationale Mahnmal. Es besteht aus mehreren Teilen: Einer hohen Steinsäule, der Skulptur „Le Déporté oder „Der gestürzte Häftling“ von Françoise Salmon und einer Steinmauer.

Bitte halten Sie einen kurzen Moment inne und schauen sich um.

Hier stand in der KZ-Zeit die Lagergärtnerei, in der Asche aus dem Krematorium als Dünger verwendet wurde. Dieser Ort ist daher symbolisch der Friedhof des Lagers. Da den Angehörigen der Opfer und den Überlebenden ein Gedenkort an der Stelle des Krematoriums verwehrt wurde, entstand an dieser Stelle 1953 zunächst ein erstes kleines Denkmal, 1965 dann das internationale Mahnmal. Die hohe Steinsäule symbolisiert den Schornstein eines Krematoriums. Die Rillen, die links und rechts an der Säule entlanglaufen, sollen einerseits auf die Gleise als Bestandteil der Zwangsarbeit im KZ Neuengamme, andererseits auf die Schienen der Deportationszüge hinweisen. Die Kranzhalter an der Säule symbolisieren mit ihrer Dreiecksform die farbigen Winkel, mit denen die Häftlinge gekennzeichnet wurden.

Neben der Steinsäule steht die Skulptur „Der gestürzte Häftling“. Diese soll an das Leiden im Konzentrationslager erinnern. Der Häftling ist bis auf das Skelett abgemagert und nicht mehr fähig, den Sturz abzufangen; die Gliedmaßen sind vor Schmerz verrenkt. Im Gegensatz dazu ist sein Gesichtsausdruck scheinbar gelöst und der Kopf wirkt im Vergleich zum Körper sehr groß. Dies soll die Ungebrochenheit des Geistes sowie die Ruhe vor dem Tod ausdrücken. Auch hier ist in den Gliedmaßen das Symbol des Dreiecks zu erkennen.

Entlang der Mauer, die das Mahnmal einfasst, liegen 22 Steine mit den Namen der Länder, aus denen die Häftlinge stammen. Am Ende der Mauer befindet sich außerdem eine Tafel mit den Namen der Außenlager.

Bitte gehen Sie nun entlang der Mauer Richtung Straße zu der letzten Station, dem Haus des Gedenkens. Betreten Sie das Gebäude und halten Sie wieder einen Moment inne.