Station: [143] Hans Klasmeier: Dreiklang


Ein Spiel mit weichen Schleifen und harten Spitzen. Weit in die Höhe erstrecken sich die Edelstahllanzen, die durch die geschwungenen Kreisformen subtil miteinander verbunden sind.

Sie sind ein Werk des Kunstschlossers Hans Klasmeier, der 1926 genau hier, im Wiedenbrücker Ortsteil Lintel, geboren wurde. Seine Familie lebte seit Generationen in Lintel und Wiedenbrück und auch er war zutiefst mit seiner Heimat verwachsen.

Die Form seines Kunstwerks „Dreiklang“ mag es verraten: Klasmeier träumte davon, Ingenieur zu werden, konnte aber aufgrund des Krieges kein Studium absolvieren. Also entschied er sich, in seinem Lehrberuf zu verbleiben und erlangte mit nur 25 Jahren seinen Meisterbrief als Kunstschlosser. Seine erste Werkstatt befand sich in Wiedenbrück, ab 1970 war er wieder zurück in Lintel.

Die Plastik „Dreiklang“ entstand anlässlich seines 50 Geburtstags und 25. Firmenjubiläums. In seinen Memoiren erinnert Klasmeier sich:

„Als Geschenk der Firmenmitglieder fertigten die Fachleute eine 7 Meter 50 hohe Edelstahlplastik an. ‚Dreiklang‘ aus Teilen symbolisierte dieses Stück. Ich habe an dem Entwurf lange Zeit verbracht. Hannelore…

… seine Frau…

Hannelore wollte etwas Besonderes. Diese Form des Aufeinanderstützens gefiel ihr. Wie im handwerklichen Leben Lehrling, Meister und Geselle aufeinander angewiesen sind, zeigt diese Plastik.“

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Hans Klasmeier: Der Schmied Johannes. Erinnerungen, S. 112.

Alle Abbildungen : Torsten Nienaber, © Wiedenbrücker Schule Museum