Station: [140] Hubert Hartmann: Flora
Spielbein, Standbein und ein Korb voller Blüten! Die römische Frühlings- und Blumengöttin Flora steht gedankenverloren im Rosengarten am Schlosspark.
Wie es sich für eine echte Göttin gehört, ist die junge Frau zeitlos schön. Ihre ebenmäßigen Züge, ihr zurückgenommenes Auftreten und ihr schlichtes Trägerkleid machen sie zu einer über-individuellen Figur, einem Idealbild der Jugend und Schönheit.
Ihr Schöpfer Hubert Hartmann gestaltete sie anlässlich der Landesgartenschau im Jahr 1988, als hier, im nördlichen Zipfel des Geländes, ein üppig blühender Rosengarten angelegt wurde. Flora war also ganz in ihrem Element… und ist es bis heute! Ob die Umbenennung des Landesgartenschaugeländes in „Flora-Westfalica-Park“ von dieser jungen Göttin inspiriert wurde, ist unbekannt.
Bereits fünf Jahre älter ist ihr Pendant im Stadtteil Wiedenbrück, an den südlichen Ausläufern des Parkgeländes: ein jugendlicher Gitarrenspieler, im Jahr 1983 ebenfalls von Hubert Hartmann geschaffen. Die Wiedenbrücker Bronze stellt einen jungen Mann in derselben unaufgeregten und in sich versunkenen Stimmung dar. Ist es Melancholie? Kontemplation? Oder einfach nur die Konzentration auf das Wesentliche?
Alle Abbildungen : Torsten Nienaber, © Wiedenbrücker Schule Museum