Station: [129] Hans Klasmeier: Kreis in Kreisform
Hier geht es rund!
13 kreisrunde Scheiben bilden einen großen Bogen, der – genau von vorne betrachtet – eine perfekte Kreisform ergibt.
Leicht von der Seite betrachtet, öffnet sich die Form und wirkt wie ein Tor in eine magische Welt. Die tonnenschweren Elemente scheinen wie Jonglierbälle umeinander zu schweben und die Schwerkraft außer Kraft zu setzen.
Der Schlosser und Metallkünstler Hans Klasmeier, der dieses Werk schuf, ließ sich gerne von den geometrischen Grundformen inspirieren. Für ihn verbanden sie die allgemeinmenschlichen Erfahrungen mit der Kunst und der Schönheit. In seinen Erinnerungen führt er aus:
„Der Kreis ist ein Element, ohne das unser Leben nicht möglich wäre. Die Erde ist kreisrund und auch die Sonne. Die Sonne, ohne deren Existenz wir nicht leben könnten. Doch als Krönung der Kreisform betrachte ich die Pupille in unseren Augen, ohne die wir die Schönheiten des Lebens nicht sehen könnten, auch nicht etwa die halbkreisförmigen Bögen und Gewölbe einer romanischen Kathedrale.“
Die Plastik „Kreis in Kreisform“ entstand anlässlich der Landesgartenschau im Jahr 1988 und wurde hier in der Nähe des Schlosses Rheda aufgestellt. Einige Jahre später schuf Klasmeier einen Doppelgänger für den Stadtteil Wiedenbrück: An der Reumont-Promenade finden Sie eine Plastik in denselben Dimensionen, in der 13 aneinandergeschweißte Ringe umeinander zu schweben scheinen.
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Hans Klasmeier: Der Schmied Johannes. Erinnerungen, S. 110.
Alle Abbildungen : Torsten Nienaber, © Wiedenbrücker Schule Museum