Station: [120] Christian Odzuck: Pavillon
Sind Sie müde geworden auf Ihrem Spaziergang durch den Flora Westfalica-Park? Haben Sie Lust auf ein Päuschen? Alleine oder zu zweit? Der kubistische Pavillon ist genau dafür geschaffen worden.
Er ist ein Bauwerk der Gegensätze: Seine wuchtige, geschlossene Form wirkt auf den ersten Blick gesichtslos und abweisend, der Pavillon versteht sich jedoch als einladender Ort.
Der kantige, geometrische Bau ist umgeben von der sich organisch schlängelnden Ems. Er steht inmitten einer wiederhergestellten Auenlandschaft, die erst vor wenigen Jahren renaturiert und dem Publikum zugänglich gemacht wurde.
Sein Material und seine Form sind so unpersönlich wie nur möglich, die Laterne, die sich in seinem Innern verbirgt, ist allerdings ein Unikat, zusammengesetzt aus Bauteilen verschiedenster in Rheda und Wiedenbrück aufgestellter Laternen.
Der Kölner Künstler Christian Odzuck gewann 2014 mit diesem Pavillon den Brachum Kunstpreis der Stadt Rheda-Wiedenbrück für Nachwuchskünstler. Er beschreibt seinen Bau selbst mit folgenden Worten:
„Die breiten, offenen Einschnitte in der monolithischen Struktur geben der Landschaft einen neuen Rahmen und übertragen den Raum an einen Ort. Nachts reflektiert der elegante weiße Beton das Licht von innen und bietet eine spektakuläre Aussicht. Das skulpturale Erscheinungsbild des Stücks ist eng mit dem von ihm geschaffenen architektonischen Raum verbunden.“
Christian Odzuck ist bildender Künstler und Kommunikationsdesigner zugleich. Seine Werke sind auf den Dialog ausgerichtet… ebenso wie auf das Schweigen. Denn er hat seinen Pavillon einer Person namens „G.B.“ gewidmet. Doch wer sich hinter diesem Monogramm verbirgt… das verrät Odzuck nicht.
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Zitat Odzuck: http://www.christianodzuck.de/brachum-pavillon-for-g-b
Alle Abbildungen im Audioguide: Torsten Nienaber, © Wiedenbrücker Schule Museum