Station: [107] Hans Klasmeier: Die fünf Sinne


Eine wahrhaft sinnliche Plastik! Hören, Sehen, Schmecken, Riechen, Tasten – die fünf Sinne des Menschen sollen sich in dieser monumentalen Scheibe versteckt haben. Machen Sie sich auf die Suche!

Die fünf Dreiecksfelder sind mit Ornamenten in organischen Formen ausgefüllt – Wellen-, Tropfen-, Wolkenformen: offenbar die einzelnen Sinne.

Dazwischen, als trennende Elemente, stoßen jeweils drei Strahlen in die Mitte des Kreises vor, die sich dort in mehreren Fünfecken überlappen.

Doch welches organische Symbol steht jetzt für welchen Sinn? Die qualmförmigen Wolken fürs Riechen? Die Silhouette eines Zitronenzweigs fürs Schmecken? Spitzen und Rundungen fürs Fühlen? Und was ist mit den sechsten und dem siebten Sinn? Dem berühmten Bauchgefühl?

Hans Klasmeier, der Schöpfer dieser Plastik, lässt die Zuordnung bewusst offen. Zu reizvoll ist das Rätselraten um die Symbolik und das Nachfühlen der eigenen Sinne.

Klasmeier schuf diese zwei Tonnen schwere Plastik 1988, anlässlich der Landesgartenschau, die die Ufer von Ems und Umflut in ein gut frequentiertes Naherholungsgebiet verwandelte. Vom leisen Plätschern des Flusses über den Duft der Bäume und die aufsteigende Kühle am Abend – wer hier entlangkommt, sollte seine fünf Sinne unbedingt auf Empfang stellen!

Alle Abbildungen : Torsten Nienaber, © Wiedenbrücker Schule Museum