Station: [54] Dane Mitchell, Post hoc, 2019 / 2020
Dane Mitchell hat mit einer Firma zusammengearbeitet, die Telekommunikationstürme aus gefälschten Bäumen herstellt, die weltweit von der Telekommunikations- und Überwachungsindustrie zur Tarnung von Technologie in der Landschaft verwendet werden. Diese Bäume dienen dem Künstler zur Verkündung und Aufzählung verlorener, ausgestorbener und verschwundener Entitäten und Phänomene (circa 260 Kategorien). Die Verlustlisten wurden vom Künstler selbst zusammengestellt. Das Vorlesen dieser Listen wird von einer elektronischen Stimme gesprochen, dauert mehr als sechs Monate und kann von den beiden Bäumen im Park gehört werden oder über das von den Mobilfunkbäumen erzeugte Wi-Fi Netzwerk.
Die umfangreiche Liste umfasst eine fast unüberschaubare Bandbreite an Themen: verschwundene Kunstwerke; ausgestorbene Zeichensprachen; verschollene Gewässer; eingestellte Zeitungen; verbotene und zurückgezogene Arzneimittel; chimärische, verbotene oder unmögliche Farben; ausgestorbene Pflanzen; verschollene Filme; früher anerkannte Sternbilder; zerstörte Kometen; verbotene Aromamoleküle; nicht mehr existierende elektronische Handelsplattformen; historische Währungen; geschlossene Kernkraftwerke; gescheiterte Banken; schwarze Löcher; versteinerte Vögel; prähistorische Säugetiere; Erdfälle; geheilte Krankheiten; ehemalige Nationalhymnen; Steuerparadiese; ausgestorbene Vögel; zerstörte Denkmäler; Rezessionen; eingestellte Fotofilme; Dinosaurier; aufgelöste politische Parteien; zensierte Ausstellungen; Geheimgesellschaften; Supernova; verlorene Archive, um nur einige zu nennen.
Post hoc wirft einen Blick auf die Implikationen des Verschwindens.
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Dane Mitchell
Post hoc, 2019 / 2020
Zwei Funkzellen-Kiefern-Bäume, jeweils bestehend aus: verzinktem Stahl, Baustahl, Aluminium, Plastik, Antenne, Festplatte, MeshNetzwerk, MP3 Player, Verstärker, Lautsprecher und elektrischen Komponenten
Stiftung Skulpturenpark Köln
© Stiftung Skulpturenpark Köln, 2020, Foto: Simon Vogel, Köln