Station: [29] Karin Sander, Paradise 231, 2013


Es scheint, als wäre das berühmte Gemälde „Das Frühstück im Grünen“ von Édouard Manet Auslöser einer Idee gewesen, zur siebten Ausgabe der Ausstellung KölnSkulptur sieben Stellen im Park mit kreisrunden Kunstrasenstücken auszulegen; Orte, an denen man sich eingeladen fühlt, sich zu setzen. Karin Sander hat die Stellen ausgewiesen, um sich auszuruhen. Die Hersteller solcher Kunstrasen finden zahlreiche poetische Bezeichnungen für ihre Produkte. So fiel die Wahl für den Kunstrasen für KölnSkulptur #7 aufgrund der Typenbeschreibung auf das Rasenstück „Paradise“. Mit diesem Begriff verbindet sich eine der ältesten Vorstellungen eines Gartens als Ort des ganzen anderen, zugleich spielt die Mimesis der Industrie mit den Gedanken, das ein solches Paradies längst verloren ist und nur durch Worte transportiert wird. In der vollendeten Kreisform der Rasenmatten sucht Karin Sander dieser idealisierten Vorstellung Ausdruck zu verleihen. Eines der sieben Rasenstücke „Paradise“ hat seinen Platz im Skulpturenpark behalten.

 

Karin Sander

Paradise 231, 2013
Kunstrasenstück für KölnSkulptur

Polyethylen-Monofilament-W-Form-Faser

Courtesy of the artist; Esther Schipper, Berlin / Paris / Seoul
Gefördert von der Stiftung Skulpturenpark Köln

© Stiftung Skulpturenpark Köln, 2015, Foto: Veit Landwehr, Köln