Station: [11] Zusatzinfo Viridarium


 

Der Garten eines römischen Hauses bestand oft aus einem von Säulen umgebenen Innenhof. Vermögende Familien ließen dort Blumenbeete anlegen und Sträucher pflanzen, die von speziell ausgebildeten Sklaven gepflegt wurden. Die Mauern um das Viridarium waren in der Regel mit Bäumen, Vögeln oder Blumen bemalt, um den Garten größer wirken zu lassen. Auch bei den  Sträuchern und Büschen wurde man künstlerisch tätig und schnitt sie häufig so, dass sie wie Tiere oder Götterstatuen aussahen. Daneben wurden auch echte Statuen aus Marmor aufgestellt und dünne, sich drehende Marmorscheiben zwischen die Säulen gehängt, die in der Sonne wunderschön glänzten. Dies alles diente dazu, den Garten zu verschönern. In Pompeji konnten bei den Ausgrabungen viele Gärten freigelegt werden. Obwohl die Pflanzen nun schon ziemlich lange abgestorben waren, haben ihre Wurzeln Spuren in der Erde hinterlassen. Archäologen fertigten davon Gipsabdrücke an, um herauszufinden, welche Arten von Bäumen und Sträuchern damals in den Gärten wuchsen. Außerdem fand man heraus, dass die Römer schon einiges über die Natur wussten. Viele Informationen bieten die Bücher zur Botanik, die der Naturforscher Plinius der Ältere, geschrieben hat. Er starb beim Ausbruch des Vulkans Vesuv im Jahre 79 nach Christus.