Station: [10] Das Viridarium (Garten)
Quintus: Hier ist er - unser Garten. Wir sagen auf Latein Viridarium dazu. Eigentlich hat jeder reiche Bürger eine kleine Oase im Haus und ein Springbrunnen darf auch nicht fehlen. Gerade in der Stadt, wie hier in Pompeji, braucht man ein grünes Fleckchen, um die Natur genießen zu können.
Valeria: Naja Quintus, nicht jeder hat einen eigenen Garten.
Quintus: Du hast Recht, das trifft z.B. auf die Familie der Flavier zu. Aber die haben sich stattdessen einen Garten an die Wand malen lassen – täuschend echt! Mir allerdings gefällt ein echter Garten viel besser.
Valeria: Stimmt! Sag ´mal Quintus, ist dir schon aufgefallen, dass hier rechts oben an der Mauer im Gemälde ein Fehler gemacht wurde?
Quintus: Tatsächlich! Das habe ich noch gar nicht bemerkt. Bei dem 2. Bild von rechts ist das Eichenblatt links oben falsch aufgemalt. Da hat sich der Künstler einen kleinen Scherz erlaubt! Wenn man es nicht weiß, fällt es kaum auf.
Valeria: Schade, dass wir nicht so reich sind wie z.B. die Familie der Claudier! Dann hätten wir bestimmt auch noch ein großes Becken mit Aalen und anderen Meerestieren im Garten oder exotische Vögel als Haustiere, wie z.B. Pfauen aus Indien.
Quintus: Vielleicht kauft unser Vater doch ´mal welche. Wenn er mich fragt, dann bin ich allerdings für ein kleines Äffchen. Die sind so niedlich und machen sogar Kunststücke, wenn du sie entsprechend dressierst. Das wäre genial!
Valeria: Ja, träum´ weiter, Bruderherz! Achtung, da kommt Xanthippus. Er muss sicher wieder Unkraut jäten und den Garten herrichten. Das kann er wirklich gut, aber er ist ja dafür auch speziell ausgebildet.
Quintus: Lasst uns schnell weitergehen, sonst sieht er uns am Ende noch und erklärt uns wieder stundenlang, warum die Philosophen hier auf den Steinsäulen so bedeutend sind. Ich habe jetzt so gar keine Lust auf Unterricht!