Station: [14] Damals und Heute
Mit mobilen Krankenhäusern kann Gesundheitsversorgung auch in abgelegenen und infrastrukturschwachen Gebieten ermöglicht werden. Die Zelte können binnen weniger Stunden auf- und abgebaut, medizinische Geräte und Equipment ent- und verpackt werden. Das war nicht immer so. Noch in den 1960er Jahren war diese Gesundheitsstation, die Sie hier sehen, für den Katastrophenschutz vorgesehen. Mit OP-Tisch, Trage, Sauerstoffmasken und Verbandzeug.
Die Tafeln an der Wand erläutern, wie die Einsätze heute organisiert werden. Am Beispiel des mobilen Krankenhauses, das im Zentrallager in Berlin-Schönefeld eingelagert ist. Innerhalb von 72 Stunden kann das Rote Kreuz das Krankenhaus in ein Krisengebiet entsenden. Aufgebaut füllt es ein Fußballstadion mit Geburtsstation, OP-Saal; Pflegezelten, eigener Wasser- und Stromversorgung, Toilettenanlage und Verwaltungsbereichen. Rund 250.000 Menschen können vor Ort versorgt werden. Begleitet wird die wertvolle Fracht von einem erfahrenen Team, das eng mit lokalen Ärzten und Pflegekräften zusammenarbeitet.
Eines der größten Probleme bei Katastrophen wie Überschwemmungen und Erdbeben ist die Trinkwasserversorgung. Rechts vom Eingang präsentiert das Museum das Damals und Jetzt der Trinkwasseraufbereitung – eines der zentralen Themen bei Einsätzen.
Das TOF 100A ist eine tragbare Trinkwasseraufbereitungsanlage für die Wiederaufbereitung von atomar verseuchtem Wasser aus den 1960-er Jahren. Sie kam nie zum Einsatz.
Daneben sehen Sie ein TOF 200B, in der bis zu 200 Liter biologisch verunreinigtes Wasser pro Stunde gesäubert werden konnte.
Heute sind modernere Geräte weltweit bei den nationalen Gesellschaften eingelagert und bei Bedarf innerhalb kürzester Zeit in den Flieger verfrachtet und verschickt.
Im folgenden Raum können Sie Fahrzeuge und Equipment ab den 1960er Jahren für den normalen Einsatz bestaunen – wahre Raritäten!
Foto 1, 2: © Rotkreuz Museum
Foto 3: © Dagmar Trüpschuch