Station: [27] Foto-Quelle (Vitrine R5)


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Haben Sie gerade ein Déjà-vu? Kommen Ihnen all diese Kameras nicht sehr bekannt vor?

Kein Wunder! Es sind Modelle von Herstellern aus der DDR, der UdSSR, aus Hongkong, Japan, China und den USA, die – nur minimal verändert – unter dem Markennamen „Revue“ verkauft wurden.

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Als unternehmerische Tochter des Fürther Versandriesen Quelle erblickte Foto-Quelle im Jahr 1957 das Licht der Welt. Das Geschäftsmodell war so einfach wie genial: Foto-Quelle kaufte die bewährten Modelle ausländischer Kamerahersteller in großen Stückzahlen auf, ließ die Namen der Kameras ändern und verkaufte sie unter dem eigenen Label weiter. Durch den Ankauf hoher Stückzahlen konnte Foto-Quelle dem Verbraucher moderate Preise bieten. Und weil das Unternehmen sich nicht auf einen Anbieter spezialisierte, sondern breit einkaufte, entstanden keine Engpässe, das breite Publikum konnte durchgängig beliefert werden.

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1961 lancierte der Konzern den Markennamen „Revue“, den fortan Millionen von Kameras, Objektive, Projektoren und Blitzgeräte trugen.

1969 erschloss sich Foto-Quelle mit Apollo-Optik eine weitere Sparte der optischen Industrie. Der Erfolg war schwindelerregend, die Umsätze kletterten bis zu einer halben Milliarde
D-Mark Ende der 1970er Jahre. Foto-Quelle nannte sich stolz das „größte Fotohaus der Welt“, was in Bezug auf die verkauften Stückzahlen durchaus stimmte.

 

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Die halbjährlich erscheinenden Fotokataloge setzten Maßstäbe und boten eine umfassende Übersicht über den jeweils aktuellen Markt. Sie sind bis heute bei Sammlern und Wissenschaftlern begehrt, fast vollständig in der Sammlung des Deutschen Kameramuseums enthalten und hier digital auf CD-ROM erhältlich.

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Mit den gravierenden Management-Fehlern des Mutterkonzerns Arcandor kam kurz nach der Jahrtausendwende auch für Foto-Quelle das Aus. Das Unternehmen wurde abgewickelt, der Name im Jahr 2009 von der Filmfabrik Wolfen – ORWO – übernommen. Die Revue-Kameras – und mit ihnen viele bundesdeutsche Erinnerungen – sind heute Museumsware.