Station: [13] Privater Hersteller Mikrolux, Teddy-Serien (Vitrine R15)
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Wer seine Kindheit in der DDR verbracht hat, kennt sie: die Teddys, die in figürlicher Gestaltung wahlweise im Gebirge klettern, sich am Badesee treffen, im Wald picknicken, den Bus nehmen oder andere Abenteuer des Alltags bestehen.
Die äußerst beliebten Diaserien der Teddy-Familie und Märchenerzählungen waren eine weithin bekannte Spezialität der Firma Mikrolux, eines privaten Fotogeräteherstellers aus Dresden. Das Herstellungsverfahren war sogar patentiert!
Bernhard Pietrucha gründete Mikrolux 1949, noch in der Sowjetisch Besetzten Zone, und führte sein mittelständisches Unternehmen bis 1972, allen staatlichen Restriktionen und Störmanövern zum Trotz.
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Mikrolux konstruierte Diaprojektoren und optische Geräte, die in Kleinserien produziert wurden, beispielsweise Stereo-Diabetrachter. Ein besonders schönes Stück ist der Plastomat, ein Stereobetrachter für den öffentlichen Raum. Nach dem Einwurf von 10 Pfennig konnte der Benutzer zwei Minuten lang eine Reihe von Stereo-Dias betrachten. Dafür musste er das in dem Holzkasten verborgene Rad mittels eines Handgriffs betätigen und die Bilder vor eine Lichtquelle drehen. Der Plastomat hätte beispielsweise vor einer touristischen Attraktion hängen und den Besuchern einen Vorgeschmack in 3D auf das zu Erwartende geben können. Leider stieß der Plastomat in der staatlich gelenkten Wirtschaft der DDR nicht auf das nötige Interesse, und Pietruchas Entwicklung kam über den Prototypen nicht hinaus.
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Nach der Verstaatlichung im Jahr 1972 verblieb sein Sohn Andreas noch einige Jahre als Betriebsleiter im Betrieb, nunmehr VEB Mikrolux, dann nahm er seine freiberufliche Tätigkeit als Kunstfotograf, Grafiker und Fotohändler wieder auf. Außerdem trat Andreas Pietrucha nach der Enteignung noch als kleiner, exklusiver Hersteller der Dia-Serien für die Wartburg in Erscheinung.
Andreas Pietrucha ist seit der ersten Stunde ein Unterstützer und Mitarbeiter des Deutschen Kameramuseums. Er hat dem Museum schon früh den Nachlass der Firma Mikrolux und somit einen bedeutenden Teil der eigenen Familiengeschichte übergeben.