Station: [11] Arbeitsplatz Kameramechaniker „Photodoc“
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In der bundesdeutschen Fotoszene kannte man ihn: Der Kameramechaniker „Photodoc“ behauptete von sich selbst, er könne jedes elektronische Gerät reparieren. Sein kleiner Fotoladen in Pforzheim war legendär – vorne ein Verkaufsladen, in mehreren Hinterzimmern das kreative Chaos eines begnadeten Feinmechanikers.
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2008 starb „Photodoc“ und das Deutsche Kameramuseum bekam die Möglichkeit, seinen Nachlass zu sichten und die wichtigsten Teile ins Museum zu übernehmen. Von Fotoapparaten und Projektoren über Belichtungsmesser und Vergrößerungsgeräte bis hin zu Spezialwerkzeugen und tausenden Ersatzteilen wie Federchen und Zahnrädern – „Photodocs“ Werkstatt entpuppte sich als ein wahres Eldorado für die Museumsleute!
Wir konnten mehrere Zentner Fotomaterial vor der Vernichtung retten und in unsere Sammlung integrieren. Und so finden sich – ohne dass sie eigens gekennzeichnet sind – in fast allen Vitrinen Originalstücke aus „Photodocs“ Beständen.
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Ihm zu Ehren haben wir hier im Fotosaal seinen Arbeitsplatz nachempfunden…
F:
… nachempfunden wohlgemerkt, denn wenn Sie meinen, dieser Arbeitsplatz sei unaufgeräumt, dann haben Sie das Original nicht gesehen! Beachten Sie das Foto an der Wand!
M:
Immerhin eine gute Gelegenheit, sich mal aus der Nähe anzuschauen, wie viel Feinmechanik, Elektrik und Elektronik in so einer Kamera steckt – von den frühen Modellen bis in unsere heutige Zeit.
F:
„Photodoc“ hatte sich über Jahrzehnte mit seinen Bastlerfähigkeiten einen Namen gemacht. Seine Leidenschaft beschrieb er auf seiner Internetseite mit folgenden Worten:
M:
"Wir fressen ... uns mit Vorliebe durch Totalschäden. Wo andere sagen: "'s geht nicht ...", steigt uns das Adrenalin ins Blut und es geht schon wieder mehr um den Ehrgeiz, 'es' doch zu schaffen, als ums Geldverdienen. ... geht nicht, gibt's nicht!"
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Zitat: https://www.kameramuseum.de/museum/reparatur-werkstatt.htm