Station: [16] Ritualgegenstände aus der Sammlung Obermayer


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Diese Silberstücke sind nicht nur schön anzusehen, sie geben auch einen Einblick in die Gebräuche des Judentums.

Der größere Teller in der hinteren Reihe links beispielsweise ist ein Sederteller. „Seder“ ist der Vorabend des Pessachfestes, wo an den Auszug der Hebräer aus Ägypten gedacht wird. Auf einem Teller werden verschiedene Speisen angerichtet, die symbolisch auf die Erlebnisse des Auszugs verweisen.

Der Teller daneben zeigt eine jüdische Hochzeit. Gut ist die Chuppa, der Hochzeitsbaldachin zu erkennen, unter dem das Ehepaar die Ringe tauscht.

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Auf dem Podest rechts stehen zwei so genannte Besamim-Büchsen. Mit wohlriechenden Gewürzen gefüllt, verströmen sie einen Duft, der die Gläubigen am Ende des Schabbat sanft in die Alltagswelt zurückleiten soll.

Die drei Kerzenständer im Vordergrund begleiten durch die Tage des Chanukka-Festes, des Lichterfestes zum Jahresende, an dem täglich eine neue Kerze entzündet wird.

Der linke der drei Chanukkaleuchter stammt aus dem Besitz der Creglinger Familie Oberndörfer. Alle Objekte gehören zu der Sammlung, die Arthur Obermayers Eltern zusammentrugen. Das Gros der Sammlung ist in der der ältesten aschkenasischen Synagoge der Neuen Welt, der prachtvollen Congregation Rodeph Shalom, in Philadelphia zu besichtigen. Doch diese sieben Exponate sind unserem Museum als Dauerleihgabe überlassen worden.

Foto: © Martin Heuwinkel