Station: [14] Saal 9 – Malerfamilie Koekkoek


M:

Nach Barend Cornelis‘ Waldlandschaften und Vater Johannes Hermanus‘ Seebildern kommen nun andere Themen an die Reihe:

F:

Willem Koekkoek, Barend Cornelis‘ Amsterdamer Neffe, schuf in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Stadtveduten, in denen Realität und Phantasie zu anekdotischen Alltagsszenen verschmolzen. Obwohl nicht zur künstlerischen Avantgarde gehörend, verkaufte er seine stimmungsvollen Ansichten gut. Vor allem im bereits industrialisierten England schätzte man seine ebenso quirligen wie idyllischen Momentaufnahmen.

M:

Sein Sohn Hermanus Willem Koekkoek verbrachte lange Jahre seines Lebens in London. Er machte als Militärmaler von sich reden und zeichnete am königlichen Hof, als dort noch nicht fotografiert werden durfte. Vom Londoner Kunsthandel des Onkels Hermanus Junior aus traten die Gemälde der Familie Koekkoek auch ihren Siegeszug in die ganze westliche Welt an.

In der Tischvitrine ist der Ölfarbkasten von Hermanus Willem ausgestellt. Die Karikatur daneben zeigt ihn mit Pantoffeln und Schlafmütze vor der Staffelei – eine liebevoll-spöttische Darstellung seiner Tochter.

Hermanus Willem starb 1929. Mit ihm und seiner ebenfalls künstlerisch tätigen Tochter endet die Künstlerdynastie der Koekkoeks.

F:

Der gegenüberliegende Raum widmet sich dem Schaffensprozess, der jedem imposanten Ölgemälde vorangeht: den Vorstudien, Skizzen und Lithographien.