Station: [11] Saal 6 – Anna van Sandick, Johann Bernhard Klombeck


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Majestätische Bäume unter einem hohen, offenen Himmel, Licht- und Schattenspiele auf dem Waldboden, erdige Braun- und Grüntöne – die Gemälde in diesem Raum könnten glatt als echte Koekkoeks durchgehen!

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Tatsächlich stammen sie aber von zwei seiner treuesten Schüler: Anna van Sandick und Johann Bernhard Klombeck. Im Gegensatz zu vielen anderen Schülern Koekkoeks, die sich hauptsächlich im Sommer hier aufhielten, lebten sowohl Klombeck als auch Anna van Sandick durchgehend in Kleve. Klombeck war hier geboren und verbrachte sein gesamtes Leben in der Stadt, van Sandick war als junge Erwachsene zugezogen.

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Dennoch dürften sie sich nur selten begegnet sein: In ihren Memoiren berichtet Anna van Sandick, dass es ihr als Frau nicht gestattet war, an den Sitzungen des Zeichen-Kollegs teilzunehmen. Anstatt dessen kam Koekkoek zu ihr nach Haus und unterrichtete sie dort. Anna van Sandick lebte in einem reinen Frauenhaushalt: All ihre Bewerber hatte sie abgewiesen und sich stattdessen mit ihrer Mutter und Schwester eingerichtet. Anna wurde Mitglied der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in Den Haag, stellte ihre Werke aus und verkaufte gut.

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Auch Johann Bernhard Klombeck, der die Waldlandschaft rechts geschaffen hat, gilt als Koekkoeks Meisterschüler. Er erfreute sich schon zu Lebzeiten der Wertschätzung von Kollegen und Käufern. 1815 in Kleve geboren, stieß er früh zum Freundeskreis um B.C. Koekkoek. Seine Gemälde sind in Motivwahl und Maltechnik eng an die des Lehrers angelehnt. Auch Klombeck wählt meist einen Bildaufbau mit Vorder-, Mittel- und Hintergrund, die sich gegeneinander verschieben. Nach Koekkoeks Krankheit und Tod ist es Klombeck, der für die Weitergabe des künstlerischen Wissens im Sinne Koekkoeks sorgt. Die fortschreitende Entwicklung der Malerei vom bereits in der Jahrhundertmitte einsetzenden Realismus und frühen Impressionismus ließ die Bedeutung der Klever Schule abnehmen.

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Sowohl Anna von Sandicks als auch Klombecks Gemälde sind oft – absichtlich oder unabsichtlich – ihrem Lehrer und Vorbild zugeschrieben worden, so eng haben sie sich an dessen Vorgaben orientiert.

Auch im nächsten Saal werden Sie einem Gemälde Johann Bernhard Klombecks begegnen. Dort treffen wir uns vor dem großen Standspiegel wieder.