Audioguide: Keltisches Fürstengrab Magdalenenberg [DE]
Im 8. Jahrhundert v. Chr. veränderte sich die europäische Gesellschaft grundlegend. Die Menschen begannen, ihre Toten in Grabhügeln zu bestatten. Gleichzeitig wurde das neue Material Eisen eingeführt. So stellten sie Waffen und Werkzeuge nicht mehr nur aus Bronze, sondern auch aus Eisen her. Diese Epoche nennt man die vorrömische Eisenzeit. Sie teilt sich in zwei Abschnitte, die Hallstattzeit und die Latenezeit, deren Namen von bekannten Fundplätzen in Österreich und der Schweiz stammen.
Viele beeindruckende Funde stammen aus dieser Zeit. Vor allem Gräber und Steinhügel liefern archäologische Zeugnisse. Auf der Baar gibt es über 14 Gräberfelder mit mehr als 500 Steinhügeln. Auch in der Gegend um Villingen und Schwenningen wurden viele Grabhügel gefunden. Im Wald sind diese Hügel oft gut erhalten, während sie auf Ackerflächen häufig durch das Pflügen beschädigt wurden. Einzelne Hügel, die Tumuli genannt werden, sind in Öfingen und Pfaffenweiler zu finden. In Schwenningen gibt es fünf größere Grabhügelfelder. Zudem zeigen Funde wie am Magdalenenberg, dass der Schwarzwald-Baar-Kreis schon vor über 2600 Jahren dicht besiedelt war und es Hinweise auf Stammesstrukturen gibt.