Das Atelierhaus

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Das Atelierhaus von Ernst Barlach liegt am Inselsee vor den Toren der Stadt Güstrow.

Die gute Auftragssituation Ernst Barlach am Ende der 1920er Jahre erforderte für die Arbeit an großen bildhauerischen Projekten entsprechende Werkstattbedingungen. 1930/31 ließ sich Ernst Barlach ein Atelierhaus mit Wohnung am Güstrower Inselsee bauen. Bedingt durch die veränderten politischen Verhältnisse, blieben die in Aussicht gestellten Aufträge jedoch aus. Barlach nutzte in dem neuen Gebäude allein die Werkstatträume und blieb im Nebenhaus bei seiner Lebensgefährtin Marga Böhmer wohnen. Die Nationalsozialisten trieben den Künstler in die Isolation. Er gehörte zu den verfemten Künstlern in Deutschland. Nach Barlachs Tod war das Atelierhaus über Jahrzehnte Sitz der Nachlassverwaltung. Friedrich Schult, ein langjähriger Freund des Künstlers, betreute seit Ende des II. Weltkrieges die Kunstsammlung. 1977 wurde das Atelierhaus mit der Gertrudenkapelle zu einer musealen Einrichtung, der "Ernst Barlach Gedenkstätte der DDR", zusammengeschlossen.

In der Ausstellung des Atelierhauses gehören zu den Exponaten: die weltbekannten Holzskulpturen "Der Träumer" (1925), die "Lachende Alte" und die "Frierende Alte" (1937) sowie die Plastiken "Das Wiedersehen" (1926, Bronze), "Der Singende Mann" (1928, Zink) und Vorarbeiten zum "Fries der Lauschenden (1926 bzw. 1935, Gips). Über die Begegnung mit Barlachs Kunst hinaus erhält der Besucher des Atelierhauses in einer Ausstellung zur Biographie Einblick in sein Leben und Werk.