Museum

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1904 wurde nach jahrzehntelangen Planungen und Vorbereitungen die „Fachschule für die Stahlwaren-Industrie“ in Solingen gegründet. Die Schule hatte das Ziel, den Arbeitern und Handwerkern in der Stahlwarenindustrie eine zusätzliche gestalterische Ausbildung zu geben.

„Die vornehmste Aufgabe der Schule soll sein, Beteiligten in der Solinger Stahlwarenindustrie Gelegenheit zur geschmacklichen, praktischen und theoretischen Weiterbildung in ihrem Berufe zu bieten.“

Vier Jahre war die Schule provisorisch in einem Fabrikgebäude untergebracht. 1908 konnte sie schließlich einen stattlichen Neubau beziehen, der bis heute von den Technischen Schulen genutzt wird. Zum didaktischen Konzept der Schule gehörte auch das Lernen aus den Leistungen vergangener Zeiten. Deshalb wurde von Beginn an eine Vorbildersammlung alter Solinger Schneidwaren-Produkte als Anschauungsmaterial für die Schüler angelegt. Dies ist der Grundstock der Sammlungen des Deutschen Klingenmuseums.  

Ankäufe, Geschenke und Stiftungen ließen die Bestände wachsen. 1929 wurde ein eigenes „Industriemuseum“ innerhalb der Fachschule gebildet, das die Geschichte der Solinger Klingenschmiede und Stahlwarenindustrie zeigte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Planung eines eigenständigen Museums, das die umfangreichen und mittlerweile weit über den Solingen-Bezug hinausgewachsenen Sammlungen der Öffentlichkeit vorstellen sollte. 1954 schließlich eröffnete die Stadt Solingen das "Deutsche Klingenmuseum" in einem gesonderten Gebäude, dem ehemaligen Rathaus von Solingen-Gräfrath und dem heutigen Museum Baden

Die Sammlungen wurden intensiv und weit über den ursprünglichen Solinger Bezug hinaus ausgebaut, sodass nun ein enzyklopädischer Blick auf die Geschichte alles Schneidenden möglich ist. Begleitend wurden kunst- und kulturhistorische Werke der Malerei, Grafik und Skulptur mit Darstellungen von Waffenträgern und Tafelszenen zusammengetragen.
 
Das Museum kam in die Jahre, das 1954 bezogene Gebäude wurde auf Dauer zu klein. 1991 zog das Klingenmuseum in sein heutiges Domizil, das ehemalige Augustiner-Chorfrauen-Stift in Gräfrath, um und zeigt nun seine Sammlungen großzügiger und nach einer erweiterten Konzeption.