Archäologischer Landschaftspark

Startpunkt Naturzentrum Eifel
Tourist Info, Römerstraßen-Infozentrum, Archäologische Dauerausstellung, Museumsshop mit Repliken und Geschenkideen
Eingang
Römerstraßen-Infozentrum
Im September 2014 hielt das Römerstraßen-Infozentrum Einzug in das Naturzentrum Eifel. Es wurde im Rahmen des Projektes "Erlebnisraum Römerstraße" entwickelt und gestaltet. Mit dem Römerstraßen-Infozentrum ziehen einige Neuerungen in das Naturzentrum Eifel ein! Im Foyer geben eine Übersichtskarte und ein interaktives Medienmodul Auskunft über die Römerstraßen im Rheinland und der Eifel. Extra für Kinder gibt es dort ein Quiz, das kluge Köpfe sicher lösen können und dabei eine Menge über das römische Straßenwesen erfahren. Zudem sind zahlreiche Anregungen für Ausflüge zu erhalten: Alle Sehenswürdigkeiten entlang der Agrippastraße und der Via Belgica werden vorgestellt. Neben diesem Einführungsmodul erhielt die Archäologische Ausstellung neue Ausstellungsbereiche. Warum die Eifel für die Römer so interessant war, ist anhand einer Installation zur Rohstoffgewinnung zu erfahren: Eisen, Blei, Sand- und Kalkstein und natürlich Holz aus der Eifel brauchten die Römer in großen Mengen. Eine Mitmach-Station lädt Kinder zum Spielen ein. Erstmals sind zudem originale Funde aus der römischen Siedlung in der Ausstellung zu sehen! Zusammen mit dem Standort Gildehaus in Blankenheim bildet das Naturzentrum Eifel in Nettersheim das Römerstraßen-Infozentrum an der Agrippastraße. Weitere Infozentrum sind in Köln im Römisch-Germanischen Museum und in Jülich, Museum Zitadelle eingerichtet.
Archäologische Ausstellung
Das Naturzentrum Eifel beherbergt im Obergeschoss die Archäologische Dauerausstellung. Hier kann man selbst aktiv werden: die römische Handmühle, Spieltische, ein Archäologie-Quiz und ein Mix-Max lassen Archäologie und Geschichte lebendig werden. Diese Themen werden mit Modellen, Karten, Mitmach-Stationen und Texten beleuchtet: Römischer Alltag Das römische Landleben Alle Wege führen nach Rom: Straßen der Römer Wirtschaftsraum Eifel: Rohstoffe der Eifel Wasser für Colonia: Die Eifelwasserleitung nach Köln Der Matronenkult Tod und Begräbnis: Das Totenbrauchtum der Römerzeit Die Spätantike in Nettersheim Die Franken kommen
Archäologische Ausstellung
Station I Auf Römerstraßen unterwegs
Straßen waren die Lebensadern des riesigen römischen Reiches. Die Fernstraßen in den römischen Provinzen waren in der Regel Schottertrassen, nur in größeren Siedlungen und auf manchen Straßen gab es eine Pflasterung. Tipp: Straßenbelag mit eigenen Füßen testen.
Römer in Nettersheim
Die Römer von der Legio XV Primigenia vom Niederrhein sind bei allen größeren Veranstaltungen in Nettersheim unterwegs. Besuchen Sie auch unser jährliches Römer- und Eburonenlager. Termine auf www.archaeologischer-landschaftspark.de.
Station II Besuch bei den Matronen
In diesem Heiligtum wurden die Aufanischen Matronen, einheimische Schutzgottheiten, verehrt. Seit dem 1. Jahrhundert nach Christus opferte man hier zuerst an einem Erdaltar, im 2. Jahrhundert wurden die Steinbauten errichtet. Die Tempelanlage bestand bis in das 4. Jahrhundert. Tipp: Die Taube auf einem der Weihesteine finden.
Station III Ausblick auf Marcomagus
Richtung Süden erstreckte sich die römische Siedlung entlang der Agrippastraße hinab in das Urfttal. In nördlicher Richtung ging es nach Tolbiacum (Zülpich) und in die CCAA (Köln) an den Rhein. Tipp: Die letzten sichtbaren Teile der Siedlung im Urfttal ins Visier nehmen.
Station IV Streifenhäuser
Wohnen und arbeiten unter einem Dach: Typische Bauform für die Nordwestprovinzen des römischen Reiches war das Streifenhaus mit langrechteckigem Grundriss. Sie besaßen Sockel aus Bruchstein mit darüber aufgehenden Fachwerkwänden. Die Dächer waren mit roten Dachziegeln, manchmal auch mit Schiefer oder seltener mit Steinplatten gedeckt. Zwischen den aufgereihten Häusern bestand ein Abstand in Gehwegbreite. Unter den Häusern verlaufende Kanäle leiteten das Hang- und Regenwasser abwärts. Tipp: Einen Blick in das Archäologische Fenster auf römische Befunde riskieren.
Station IV Archäologisches Fenster
Das Archäologische Fenster gibt den Blick frei auf Mauern eines römischen Hauses.
Der römische Vicus
Der archäologische Landschaftspark Im Eifelstädchen Nettersheim - nur eine knappe Autostunde von Köln entfernt - zeigt sich römische Geschichte hautnah: Hier an der wichtigen Agrippasstraße, die von Trier in das römische Colonia (Köln) führte, lag einst der römische Ort MARCOMAGUS. Seit 2009 konnte das Archäologische Institut der Universität zu Köln Reste dieser Siedlung auffinden. Manche wurden für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht. Darunter befinden sich Wohn- sowie Befestigungsanlagen, Reste der ursprünglichen Straßenführung, aber auch die bereits über die Eifel hinaus bekannte "Görresburg", ein Matronenheilitgtum. Die Fundstellen wurden nun im Archäologischen Landschaftspark sichtbar und zugänglich gemacht (Eintritt frei). Ein eingerichteter Erlebnis-Rundweg läd Interessierte und Wanderer dazu ein, den römischen Alltag kennen zu lernen. Familien und Gruppen finden darüber hinaus eine Vielzahl speziell zugeschnittener Veranstaltungen und Aktionen, um selbst hautnah in das römische Leben eintauchen zu können. Die animierte digitale Rekonstruktion auf www.archaeologischer-landschaftspark.de zeigt, wie der auf dem Hügel gelegene Matronentempel, der am Hang gelegene römischen Vicus sowie das Kleinkastell an der Urft vom 2. bis in das 4. Jahrhundert ausgesehen haben dürften. Zugrunde gelegt wurde der Kenntnisstand von März 2014.
Grabungen im Vicus
Einmal Archäologe sein - für viele Menschen wäre dies ein Lebenstraum. Der kann seit mittlerweile drei Jahren in Nettersheim in Erfüllung gehen. Denn jedes Jahr gibt es hier ein Grabungscamp: Unter fachkundiger Anleitung der Universität Köln nehmen hier Laien an archäologischen Grabungen im Vicus, der alten römischen Siedlung teil. Dabei gelten strenge wissenschaftliche Regeln, denn die Grabungen sind Teil der universitären Untersuchung der alten Siedlung. So bieten die mindestens dreitägigen Grabungscamps interessierten Hobby-Archäologen eine einmalige Gelegenheit, hautnah Einblicke in archäologischen Methoden und das Bestimmen archäologischer Funde zu erhalten sowie erste Grabungspraxis zu erlangen. Sie interessieren sich für Archäologie und wollten schon immer aktiv an einer Ausgrabung teilnehmen? Termine, Details und die Hinweise zur Anmeldung finden Sie auf www.naturzentrum-eifel.de.
Station V Römer auf Straßenposten
Sicherheit und Kontrolle: das war in spätrömischer Zeit sehr gefragt! Ganz nah am Urftübergang erbauten die Römer deshalb eine Befestigungsanlage direkt auf der Straßentrasse. Die Umfassung des Kastells mit Toranlagen wurde wieder sichtbar gemacht. Tipp: Die Befestigungsanlage liegt inmitten besonders artenreicher Natur. Im Frühsommer blühen in den Goldhaferwiesen der Wald-Storchschnabel und der Klappertopf, im Herbst die Herbstzeitlose (bitte nicht anfassen: giftig!).
Kastell
Station VI Rennofen: Forschen wie die Archäologen
In der römischen Siedlung wurde über einen längeren Zeitraum intensiv Eisen verhüttet. Dafür wurden Öfen aus Lehm, sogenannte Rennöfen, errichtet, die mit Eisenerz und Holzkohle befüllt und ein bis zwei Tage lang befeuert wurden. Als Ergebnis erhielt man Schlacke mit Eisen, das vom Schmied herausgearbeitet werden konnte. Hier sieht man das Ergebnis eines Experiments: den Nachbau eines Rennofens, der in Betrieb war.
Station VII Taverne
Tipp: Die Rast ist wohl verdient: in der Taverne lassen sich Speis und Trank genießen (samstags und sonntags geöffnet!). Oder man kocht selbst - buchen Sie Ihr individuelles Tavernen-Programm. Auch übernachten lässt es sich hier: drei nicht alltägliche Gästezimmer (jeweils 2-4 Personen inkl. Bad, gemeinsame Teeküche) laden dazu ein. Nähere Informationen dazu finden Sie auf www.naturzentrum-eifel.de. Im Erdgeschoss der Taverne befinden sich Toiletten (geöffnet samstags und sonntags), darunter auch ein barrierefreies WC.
Rückseite Taverne mit Eingang zu den Gästezimmern
Station VIII Römischer Garten
Die Römer brachten viele Gemüse- und Obstsorten, Gewürz- und Heilkräuter nach Germanien – sie bereichern unsere Küche bis heute. Tipp: Ein Blättchen der Weinraute, zur Römerzeit ein beliebtes Gewürzkaut, zwischen den Fingern zerreiben und den intensiven Duft wahrnehmen! Rätsel: Welche dieser Pflanzen ist nicht in einem römischen Garten zu finden: Feldsalat – Erbse – Tomate?
Römischer Reisewagen
Zu Fuß, zu Pferd, auf zwei oder vier Rädern - die Römer waren in ihrem riesigen Imperium viel "auf Achse" und legten dafür ein weit verzweigtes Straßennetz an. Römische Reliefs zeigen, wie die Reisewagen der Römerzeit aussahen. Archäologische Funde geben Hinweise auf die Konstruktion. Sie waren Vorlage für die den Nachbau, der durch das antike Nettersheim fährt. Die Route führt durch die die schöne Eifellandschaft und die römische Siedlung. Start ist am Naturzentrum Eifel. Am Matronenheiligtum und am Kleinkastell im Urfttal lassen sich beim Ausstieg die Denkmäler und Spuren der Siedlung in Ruhe in Augenschein nehmen. Auf dem Rückweg passiert der Wagen die Werkhäuser - wer mag, steigt hier schon ab. Denn im Erdgeschoss gibt es Seminar- und Gasträume sowie eine Taverne, in der es Speis und Trank gibt. Oder man kocht selbst - mit Anleitung - in der Seminarküche! Im Obergeschoss wurden in den historischen Mauern nicht alltägliche Gästezimmer eingerichtet. Wer dem Naturzentrum Eifel zuvor noch keinen Besuch abgestattet hat, der sollte nun die Gelegenheit nutzen, das Römerstraßen-Infozentrum sowie die Ausstellungen zu Archäologie und Naturkunde im Obergeschoss zu besuchen. Natürlich kann man auch einfach im Museumsshop stöbern oder sich bei einer Rast erfrischen. Ganzjährig können Sie den römischen Reisewagen für eine Ausflug mit Ihrer Familie oder Freunden reservieren! Und damit Sie wissen, wer den Wagen lenkt und zieht: Kutscher und Pferde kommen von der Reitanlage Lindenhof in Zingsheim. Buchung Reisewagen und Taverne: Naturzentrum Eifel, Tel. 02486-1246

Das römische MARCOMAGUS, das seit 2009 vom Archäologischen Institut der Universität zu Köln ausgegraben wird, liegt rund 1,5 km entfernt vom heutigen Nettersheim. Über einen Rundweg (4,5 km) ist die Siedlung gut zu erreichen, per pedes oder auf zwei Rädern.

Start und Ziel ist das Naturzentrum Eifel mit Touristinfo, Römerstraßen-Infozentrum, Archäologischer Dauerausstellung, Museumsshop mit Repliken und Geschenkideen. Mehrere Stationen mit Aktionsmöglichkeiten am Weg und viele Entdecker-Tipps machen den Ausflug in die Römerzeit zu einem echten Erlebnis für die ganze Familie.