1966: Der Baustoffhändler


Die Kellertreppe.


Das Haus des Baustoffhändlers in südlicher Nachbarschaft des Säulenkellerhauses.

Den Hof durchzieht eine Traufrinne.

Aus einem Ziehbrunnen im Hof schöpfte man Wasser.

Das quadratische Gebäude mit Eingang zum Hof.

Der Keller des Hauses.

Wandnischen in der nördlichen Kellerwand.

Das Baustofflager im Keller.

Die Wohnräume mit Estrichboden.

Schwellensteine zwischen den beiden Wohnräumen mit Estrichfußboden.

Keller und nördlicher Wohnraum.

In südlicher Nachbarschaft zum Säulenkellerhaus wurde 1966 ein großes Gebäude mit Wohn- und Wirtschaftstrakt freigelegt. Eine Traufrinne, die das Regenwasser zum Hauptkanal an der Straße leitete, verlief zwischen beiden Häusern.

Der hiesige Hausherr stellte nicht nur mit der Traufrinne seinen Sinn für´s Praktische unter Beweis. Auch die Raumaufteilung verrät ihn als klugen Raumplaner. Sein Anwesen gliedert sich in einen östlichen Bereich, in dem sich ein Wirtschaftstrakt mit einer Herdstelle und zwei Backöfen befand. An diesen Küchenbereich grenzte ein kleiner Hof, den eine Traufrinne durchzog. Dort befand sich ein Ziehbrunnen, aus dem man frisches Wasser schöpfte und der Eingang zu einem großen quadratischen Gebäude.  

An den Hof schloss ein Kellerraum an. Die Kellerwände  ließen Nischen sowie Ausbuchtungen für eine hölzerne Stellage erkennen. In diesem Keller wurden Bauteile - Säulenfragmente, Sandsteinquader und steinerne Tischplatten - freigelegt, die darauf hindeuten, dass hier nach der Zerstörung des Ortes 275/76 n. Chr. Baumaterial zur späteren Verwendung gelagert wurde.

Die Wohnräume befanden sich Im mittleren Abschnitt des Hauses, die - und hier lässt der Hausherr einen Faible für´s schöner Wohnen erahnen -  einem Estrichboden ausgelegt waren. Große Schwellensteine zeugen von Türen im Inneren des Gebäudes.

Zwei weitere, aller Wahrscheinlichkeit nach kommerziell genutzte Räume im Westflügel des Hauses öffneten sich zur Portikus und zur Straße. Vermutlich waren die Wände in Fachwerk gehalten.