Der deutsch-schweizerische Maler, Grafiker und Dichter Otto Nebel (1892–1973) schuf im engen Austausch mit zahlreichen großen Künstlerpersönlichkeiten der Klassischen Moderne wie Paul Klee, Wassily Kandinsky, Marianne Werefkin und Johannes Itten sein einzigartiges Gesamtwerk. Als Mitglied der Sturm-Bewegung um Herwarth Walden war Otto Nebel als Wortkünstler hervorgetreten und lieferte sowohl Texte als auch erste Linolschnitte für deren Publikation. Bei Otto Nebel, der zunächst eine Ausbildung im Baugewerbe und als Schauspieler gemacht hatte, ist nicht nur von einer Doppelbegabung zu sprechen. Wie viele Vertreter der Avantgarden des frühen 20. Jahrhunderts experimentierte auch er mit Sprache, bildender Kunst und sogar mit musikalischen Gestaltungsformen. Sein übergeordnetes Bemühen war, »aus Elementen Sinngebilde, Modelle von Harmonie herzustellen«.   Nach einer umfangreichen Retrospektive 2012 in Otto Nebels Wahlheimat Bern und einer großen Schau letztes Jahr in Japan ist dies die erste deutsche Einzelausstellung seit über 20 Jahren. Die mehr als 100 Gemälde und Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafiken aus der Otto Nebel-Stiftung Bern sowie das aufschlussreiche audio-visuelle und dokumentarische Material veranschaulichen, dass bei Otto Nebel das malerische vom lyrischen Werk nicht zu trennen ist und dass er als intermedial arbeitender Künstler neu entdeckt werden kann. »Der verbildete Mensch unsrer Tage ist worttaub und bildblind. Was er liest, das hört er nicht. Was er schreibt, das sieht er nicht. Schon das schöne Wort BUCH-STABE erlebt er nicht mehr. Sieht die Buche weder, noch den Stab. Hört die Buche nicht mehr rauschen mit den roten Blättern über seinem Buche mit den weißen Blättern und den schwarzen Lettern. Sieht den Buchenstab nicht mehr, den Zweig vom Lebensbaume. Riecht nicht mehr das frische Gerbholz, Kerbholz, das das Lese-Zeichen trug.« Otto Nebel, Sprache der Dichtung, Ur-Dichtung der Sprache   Wir laden Sie herzlich ein zur Eröffnung am Freitag, 18. Oktober um 19 Uhr.   Begleitprogramm     Öffentliche Führungen Sonntag, 27. Oktober, 16.30 Uhr Sonntag, 10. November, 11.30 Uhr Sonntag, 24. November, 16.30 Uhr Sonntag, 15. Dezember, 11.30 Uhr Dreikönigstag, 6. Januar, 16.30 Uhr Sonntag, 19. Januar, 11.30 Uhr   Führung für Lehrkräfte Montag, 21. Oktober, 17 Uhr   After-Work-Kurzführung mit Apéritif In 30 Minuten die Highlights der Ausstellung entdecken und anschließend bei einem Glas Sekt, Saft oder Selters den Feierabend einläuten Donnerstag, 14. November, 17.30 Uhr Mittwoch, 4. Dezember, 17 Uhr Donnerstag, 2. Januar, 17.30 Uhr   Familien-Fun-Freitag Das besondere Museumserlebnis für die ganze Familie! In spielerischer Weise Hintergründe zu dem Künstler mit seinen malerisch-lyrischen Werken erfahren und danach selbst künstlerisch aktiv werden: Erst schauen, dann selbst trauen! Freitag, 15. November, 15–16.30 Uhr   „Meine Malerei ist Dichtung, die Schwester meiner Wortkunst“ Kuratorenführung mit Dr. Isabell Schenk-Weininger und szenische Rezitation mit Lisa Kraus und Rüdiger Erk Donnerstag, 12. Dezember, 18.30 Uhr Donnerstag, 16. Januar, 18.30 Uhr speziell für Senior*innen: Freitag, 29. November, 10 Uhr Begrenzte Teilnehmerzahl, Voranmeldung unter: 07142 74483   Workshops für Kinder und Jugendliche   Farben des Herbstes Herbstferienworkshop: Mittwoch und Donnerstag, 30. und 31. Oktober 11–14 Uhr für 6 bis 10-Jährige, 14.30–17.30 Uhr für 8 bis 12-Jährige   Ich mach mir ein Gedicht – fürs Auge und die Ohren! Samstag, 18. Januar 11–14 Uhr für 6 bis 10-Jährige, 14.30–17.30 Uhr für 8 bis 12-Jährige   Weihnachts-Workshops   Weihnachtsmarkt in der Schachtel Samstag, 23. November 11–14 Uhr für 6 bis 10-Jährige, 14.30–17.30 Uhr für 8 bis 12-Jährige   Sockenschneemänner Samstag, 7. Dezember 9.30–12.30 Uhr für 6 bis 10-Jährige, 13–16 Uhr für 8 bis 12-Jährige   Weihnachtsgeschenkeautomat Samstag, 14. Dezember 11–14 Uhr für 6 bis 10-Jährige, 14.30–17.30 Uhr für 8 bis 12-Jährige   Anmeldungen für alle Workshops unter 07142 74-483   Studioausstellung: Bekenntnis zum Gegenstand Linolschnitte von Karl Rössing und seinen Schülern Robert Förch und Malte Sartorius 20. Juli 2019 bis 16. Februar 2020   Im historischen Gebäudeteil zeigt die Städtische Galerie aus der eigenen Sammlung Linolschnitte von drei herausragenden Druckgrafikern: Der Stuttgarter Akademie-Professor Karl Rössing (1897–1987) gab seine Leidenschaft für den Linolschnitt u.a. an Robert Förch (*1931) und Malte Sartorius (1933–2017) weiter. Die im Sommer eröffnete Ausstellung ist nun um weitere 25 Exponate und auf das zweite Geschoss erweitert – entdecken Sie einmal mehr sowohl Ähnlichkeiten als auch die jeweils ganz eigenständige Entwicklung dieser drei Künstler.   After-Work-Kurzführungen (30 Min.) mit Apéritif Dienstag, 22. Oktober, 16.30 Uhr Mittwoch, 11. Dezember, 17 Uhr   Künstlergespräche mit Robert Förch Sonntag, 3. November, 11.30 Uhr Sonntag, 26. Januar, 16.30 Uhr     Demnächst... Ab 8. Februar 2020 zeigt die Städtische Galerie die Ausstellung Farbe bekennen! Walter Ophey – ein rheinischer Expressionist     Öffnungszeiten Dienstag, Mittwoch, Freitag 14–18 Uhr Donnerstag 14–20 Uhr Samstag, Sonntag 11–18 Uhr 1. November, 26. Dezember, 1. und 6. Januar jeweils 11–18 Uhr 24., 25. und 31. Dezember geschlossen   Eintritt frei Öffentliche Führung: 3 € After-Work-Führung: 3 € Familien-Fun-Freitag: 5 € pro Familie Workshop: 5 € pro Tag Gruppenführung: 55 € / 65 € Führungen für Gruppen und Schulklassen nach telefonischer Vereinbarung.     Katalog (Kunstmuseum Bern 2012) 29 €     Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen Hauptstraße 60–64 74321 Bietigheim-Bissingen Telefon 07142 74-483, -819 Telefax 07142 74-446 http://galerie.bietigheim-bissingen.de galerie@bietigheim-bissingen.de  
19. Oct 2019 - 00:00
Hauptstr. 60-64
Bietigheim-Bissingen
74321
Germany

Current event for "Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen"

»Zur Unzeit gegeigt...« Otto Nebel - Maler und Dichter

19. Oct 2019 - 00:00 – 19. Jan 2020 - 00:00
Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen

Der deutsch-schweizerische Maler, Grafiker und Dichter Otto Nebel (1892–1973) schuf im engen Austausch mit zahlreichen großen Künstlerpersönlichkeiten der Klassischen Moderne wie Paul Klee, Wassily Kandinsky, Marianne Werefkin und Johannes Itten sein einzigartiges Gesamtwerk. Als Mitglied der Sturm-Bewegung um Herwarth Walden war Otto Nebel als Wortkünstler hervorgetreten und lieferte sowohl Texte als auch erste Linolschnitte für deren Publikation. Bei Otto Nebel, der zunächst eine Ausbildung im Baugewerbe und als Schauspieler gemacht hatte, ist nicht nur von einer Doppelbegabung zu sprechen. Wie viele Vertreter der Avantgarden des frühen 20. Jahrhunderts experimentierte auch er mit Sprache, bildender Kunst und sogar mit musikalischen Gestaltungsformen. Sein übergeordnetes Bemühen war, »aus Elementen Sinngebilde, Modelle von Harmonie herzustellen«.

 

Nach einer umfangreichen Retrospektive 2012 in Otto Nebels Wahlheimat Bern und einer großen Schau letztes Jahr in Japan ist dies die erste deutsche Einzelausstellung seit über 20 Jahren. Die mehr als 100 Gemälde und Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafiken aus der Otto Nebel-Stiftung Bern sowie das aufschlussreiche audio-visuelle und dokumentarische Material veranschaulichen, dass bei Otto Nebel das malerische vom lyrischen Werk nicht zu trennen ist und dass er als intermedial arbeitender Künstler neu entdeckt werden kann.

»Der verbildete Mensch unsrer Tage ist worttaub und bildblind. Was er liest, das hört er nicht. Was er schreibt, das sieht er nicht. Schon das schöne Wort BUCH-STABE erlebt er nicht mehr. Sieht die Buche weder, noch den Stab. Hört die Buche nicht mehr rauschen mit den roten Blättern über seinem Buche mit den weißen Blättern und den schwarzen Lettern. Sieht den Buchenstab nicht mehr, den Zweig vom Lebensbaume. Riecht nicht mehr das frische Gerbholz, Kerbholz, das das Lese-Zeichen trug.«

Otto Nebel, Sprache der Dichtung, Ur-Dichtung der Sprache

 

Wir laden Sie herzlich ein zur Eröffnung am Freitag, 18. Oktober um 19 Uhr.

 

Begleitprogramm

 

 

Öffentliche Führungen

Sonntag, 27. Oktober, 16.30 Uhr

Sonntag, 10. November, 11.30 Uhr

Sonntag, 24. November, 16.30 Uhr

Sonntag, 15. Dezember, 11.30 Uhr

Dreikönigstag, 6. Januar, 16.30 Uhr

Sonntag, 19. Januar, 11.30 Uhr

 

Führung für Lehrkräfte

Montag, 21. Oktober, 17 Uhr

 

After-Work-Kurzführung mit Apéritif

In 30 Minuten die Highlights der Ausstellung entdecken und anschließend bei einem Glas Sekt, Saft oder Selters den Feierabend einläuten

Donnerstag, 14. November, 17.30 Uhr

Mittwoch, 4. Dezember, 17 Uhr

Donnerstag, 2. Januar, 17.30 Uhr

 

Familien-Fun-Freitag

Das besondere Museumserlebnis für die ganze Familie! In spielerischer Weise Hintergründe zu dem Künstler mit seinen malerisch-lyrischen Werken erfahren und danach selbst künstlerisch aktiv werden: Erst schauen, dann selbst trauen!

Freitag, 15. November, 15–16.30 Uhr

 

„Meine Malerei ist Dichtung, die Schwester meiner Wortkunst“

Kuratorenführung mit Dr. Isabell Schenk-Weininger und

szenische Rezitation mit Lisa Kraus und Rüdiger Erk

Donnerstag, 12. Dezember, 18.30 Uhr

Donnerstag, 16. Januar, 18.30 Uhr

speziell für Senior*innen:

Freitag, 29. November, 10 Uhr

Begrenzte Teilnehmerzahl, Voranmeldung unter: 07142 74483

 

Workshops für Kinder und Jugendliche

 

Farben des Herbstes

Herbstferienworkshop: Mittwoch und Donnerstag, 30. und 31. Oktober

11–14 Uhr für 6 bis 10-Jährige, 14.30–17.30 Uhr für 8 bis 12-Jährige

 

Ich mach mir ein Gedicht – fürs Auge und die Ohren!

Samstag, 18. Januar

11–14 Uhr für 6 bis 10-Jährige, 14.30–17.30 Uhr für 8 bis 12-Jährige

 

Weihnachts-Workshops

 

Weihnachtsmarkt in der Schachtel

Samstag, 23. November

11–14 Uhr für 6 bis 10-Jährige, 14.30–17.30 Uhr für 8 bis 12-Jährige

 

Sockenschneemänner

Samstag, 7. Dezember

9.30–12.30 Uhr für 6 bis 10-Jährige, 13–16 Uhr für 8 bis 12-Jährige

 

Weihnachtsgeschenkeautomat

Samstag, 14. Dezember

11–14 Uhr für 6 bis 10-Jährige, 14.30–17.30 Uhr für 8 bis 12-Jährige

 

Anmeldungen für alle Workshops unter 07142 74-483

 

Studioausstellung:

Bekenntnis zum Gegenstand

Linolschnitte von Karl Rössing und seinen Schülern Robert Förch und Malte Sartorius

20. Juli 2019 bis 16. Februar 2020

 

Im historischen Gebäudeteil zeigt die Städtische Galerie aus der eigenen Sammlung Linolschnitte von drei herausragenden Druckgrafikern: Der Stuttgarter Akademie-Professor Karl Rössing (1897–1987) gab seine Leidenschaft für den Linolschnitt u.a. an Robert Förch (*1931) und Malte Sartorius (1933–2017) weiter. Die im Sommer eröffnete Ausstellung ist nun um weitere 25 Exponate und auf das zweite Geschoss erweitert – entdecken Sie einmal mehr sowohl Ähnlichkeiten als auch die jeweils ganz eigenständige Entwicklung dieser drei Künstler.

 

After-Work-Kurzführungen (30 Min.) mit Apéritif

Dienstag, 22. Oktober, 16.30 Uhr

Mittwoch, 11. Dezember, 17 Uhr

 

Künstlergespräche mit Robert Förch

Sonntag, 3. November, 11.30 Uhr

Sonntag, 26. Januar, 16.30 Uhr

 

 

Demnächst...

Ab 8. Februar 2020 zeigt die Städtische Galerie die Ausstellung

Farbe bekennen! Walter Ophey – ein rheinischer Expressionist

 

 

Öffnungszeiten

Dienstag, Mittwoch, Freitag 14–18 Uhr

Donnerstag 14–20 Uhr

Samstag, Sonntag 11–18 Uhr

1. November, 26. Dezember, 1. und 6. Januar jeweils 11–18 Uhr

24., 25. und 31. Dezember geschlossen

 

Eintritt frei

Öffentliche Führung: 3 €

After-Work-Führung: 3 €

Familien-Fun-Freitag: 5 € pro Familie

Workshop: 5 € pro Tag

Gruppenführung: 55 € / 65 €

Führungen für Gruppen und Schulklassen nach telefonischer Vereinbarung.

 

 

Katalog (Kunstmuseum Bern 2012) 29 €

 

 

Städtische Galerie Bietigheim-Bissingen

Hauptstraße 60–64

74321 Bietigheim-Bissingen

Telefon 07142 74-483, -819

Telefax 07142 74-446

http://galerie.bietigheim-bissingen.de

galerie@bietigheim-bissingen.de

 

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