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Dieser Raum ist dem Behälter- und Apparatebau gewidmet, der seit dem Jahr 1900 in Thale ansässig ist.

Um große Behälter zu bauen, braucht es neben hochwertigem Stahlblech vor allem eins: eine leistungsstarke Schweißtechnik. Daher entstand 1904 ein Großschweißwerk am Standort Thale.

Die Herstellung eines Hochleistungskessels ist ziemlich aufwendig:

Zunächst muss starkes Blech gerundet und danach an den Längskanten verschweißt werden. So entsteht eine Röhre, die den Mittelteil des zukünftigen Behälters bildet. Dann müssen Boden und Deckel, Ventile, Zu- und Abflussvorrichtungen hergestellt und angeschweißt werden.

Um im Innern der Behälter die Schweißnähte zu ziehen, sind seit 1980 in Thale auch Roboter im Einsatz. Einen davon haben Sie vorhin neben der Zentraluhr kennengelernt.

Zum Schluss müssen die Nähte mit Röntgen kontrolliert und auf Dichtheit geprüft werden, erst dann kann der Behälter emailliert werden.

Hier im Raum können Sie solch eine Industrie-Emaillierung aus nächster Nähe begutachten. Haben Sie das große, gebogene, dunkelblaue Blech bemerkt? Wundern Sie sich nicht: Es zeigt Ihnen die Innenseite eines Kessels, ist also “falschherum“ gewölbt. Aber streichen Sie mal mit den Fingerspitzen über diese feste, glänzende Schicht. So ist ein Chemiebehälter innen beschaffen. Von außen bekommen die Behälter eine Rostschutzfarbe, die allerdings weit weniger spektakulär aussieht.

Mittlerweile können in Thale bis zu 30 mm starke Bleche emailliert werden. Welche Produkte heute in Thale hergestellt werden, was die Firma THALETEC heutzutage produziert und wie weit das Portfolio reicht – das zeigt Ihnen ein kurzer Film auf dem Bildschirm direkt über dem imposanten Chemiebehälter.

Alle Abbildungen: © Hüttenmuseum Thale