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Badewannen, Milchtöpfe, Campingteller, historische Hinweisschilder: Wir alle kennen Email. Doch… was ist Email genau?

Der Profi würde sagen: Email ist Glas auf Eisen: Behandle es wie Glas, dann hält es wie Eisen.

Und es stimmt: Emailgefäße sind hochgradig säure- und laugenbeständig und extrem lange haltbar. Seine Hauptbestandteile sind Quarzsand, Feldspat, Soda und Tonerde, denen verschiedene Oxide und die entsprechenden Farbpigmente beigemischt werden.

Doch so haltbar und hygienisch Email auch ist: Wer es nicht behandelt wie Glas, der hat es schnell ruiniert. Bei hartem Stoß kann die Emailschicht abplatzen, das darunterliegende Metall rostet, so sind die guten Eigenschaften schnell verloren.

Seit 1835 wurden hier im Stanz- und Emaillierwerk Haushaltsgegenstände emailliert. Doch bevor beispielsweise ein Milchtopf emailliert werden konnte, musste der Rohling hergestellt werden. Das Modell der Kurbelstufenpresse „Erfurt“ führt Ihnen die sieben Arbeitsschritte vor Augen, die mit einer einzigen Maschine ausgeführt werden konnten.

Aus dem Rohmaterial, dem Bandstahl, wird zunächst eine runde Form ausgestanzt: die Ronde. Diese wird in sechs weiteren Schritten zu einem Gefäß gezogen.

Auf welche Weise die unterschiedlichen Stempel nach und nach das Gefäß formen, sehen Sie an den Zwischenstufen von der Ronde bis hin zum fertigen Topfrohling. Und wenn Sie den Knopf rechts an dem Vitrinenkasten drücken, erleben Sie die Kurbelstufenpresse in Aktion. Probieren Sie’s aus!

Alle Abbildungen: © Hüttenmuseum Thale