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Irgendwann war das rauschende Fest zu Ende und alle Insekten sind wieder zurück in ihr Hotel gekrabbelt. Und auch ich habe mich schlafen gelegt. Und von meiner Mausedame Luzie geträumt. Und auch am nächsten Tag ist sie mir nicht mehr aus dem Sinn gegangen. Ich musste sie unbedingt wiedersehen! 

Sie liebt mich, sie liebt mich nicht, sie liebt mich, sie liebt mich nicht… es war nicht auszuhalten! Tagelang bin ich durch die Blumenbeete geirrt… auf der Suche nach ihr. Denn unweit des Insektenhotels, gleich hinter einer Buchsbaumhecke, erstrecken sich wunderschöne Blumenbeete, wo alles grünt und blüht und summt und brummt. Ein wahres Paradies für Mäuse, Bienen und viele andere Krabbeltierchen. Mein Freund Alfred, die Ameise sagt, dass hier zu Zeiten der Ackerbürger Gemüse und Kräuter angepflanzt wurden, die dann bei den Ackerbürgern auf dem Tisch gelandet sind.

Heute sind die Beete mit Natursteinen eingefasst und die Menschen haben ganz spezielle Blumen angepflanzt, die besonders gut zum Nektarsammeln sind: Lavendel und Ringelblumen zum Beispiel und auch ein paar Erdbeeren und andere Leckereien. Damit haben die Bienen einen Lebensraum und eine Aufgabe. Denn auf den Feldern draußen finden sie nicht mehr genügend Blumen, in denen sie ihren Nektar sammeln können. Aber hier haben sie einen ganzen Urwald an leckeren Pflanzen.

Ich habe viele Bienen gesehen, und ich habe sie alle nach Luzie gefragt. Aber sie waren zu beschäftigt, um auf eine kleine Maus zu achten. In einer alten Blechgießkanne habe ich auch eine Kröte getroffen, aber sie wusste auch nicht Bescheid. Erst ein dicker Bär, der gerade einen Honigtopf ausschlecken wollte, konnte mir weiterhelfen:

Schau mal im Gartenhaus nach, gleich nebenan. Da wohnen ein paar von den Biestern!

…das hat er gesagt. Biester! So eine Respektlosigkeit! Aber ich war froh über die heiße Fährte und bin sofort zum Gartenhaus geflitzt.

Fotos: © Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund gGmbH