Station: [26] Siegburg im Nationalsozialismus


Auch in Siegburg war die Zeit des Nationalsozialismus das wohl dunkelste Kapitel der Stadtgeschichte. Die Präsentation in diesem Raum stellt die nationalsozialistische Propaganda in der großen Vitrine an der Stirnseite der Vernichtung der jüdischen Gemeinde in unserer Stadt gegenüber. Die schrecklichen Fotos von der Deportation, deren Originale sich im Stadtarchiv befinden, sind seltene Beispiele. Denn gerade der Moment der gewaltsamen Heraustrennung der jüdischen Bevölkerungsgruppe aus ihrem Lebensumfeld ist deutschlandweit kaum durch Fotografien dokumentiert. Ein weiteres Leitmotiv dieser Präsentation ist das Thema der sogenannten "Gleichschaltung". Sie lässt sich beispielsweise an dem Stadtplan der 1930er Jahre nachvollziehen - und auch an der Geschichte des Siegburger Museums. Die liegende Steinskulptur ist der Rest eines Denkmals, das die Nationalsozialisten ihrem Siegburger Märtyrer - das Wort spricht man wohl am besten in Anführungsstrichen - Franz Müller gesetzt haben.