<< < Station: [1] Begrüßung
F: Herzlich Willkommen im Heimatmuseum Waltrop. Wir nehmen Sie mit auf eine Zeitreise durch unsere Geschichte – mit vielen Fotos, Dokumenten und Relikten aus alten Zeiten. Wie es sich für ein Heimatmuseum gehört, haben wir alles gesammelt, was Waltrop und das Ruhrgebiet ausmacht.
M: 1996 haben wir das Heimatmuseum Waltrop eröffnet – in den Räumen eines alten Bauernhofes – dem Riphaushof. Das etwas zurückliegende Gebäude war das Wohnhaus des Bauern. Heute ist es das Heimathaus, in dem unser Verein seine Büroräume hat. Dort gibt es auch einen Veranstaltungsraum und unser Archiv. Der Riphaushof lag in der Bauerschaft Brockenscheidt, eine von sieben Bauerschaften der Stadt Waltrop.
F: Schon hier vor dem Haus sehen Sie die ersten Ausstellungsstücke, die die Geschichte Waltrops und seine Entwicklung von einem landwirtschaftlich geprägten Gebiet zu einer Bergbaustadt dokumentieren.
M: Klar, dass hier ein Kohlewagen von der Zeche Waltrop steht. Denn unser Städtchen gehört zum Ruhrgebiet oder „Ruhrpott“ wie man früher sagte. Von 1903 bis zur Schließung der Zeche im Jahr 1979 wurde hier Kohle abgebaut. Die beiden gekreuzten Berghämmer werden „Schlägel und Eisen“ genannt. Sie sind das Symbol für den Bergbau.
F: Sie finden hier noch mehr Zeitzeugen: einen alten Mühlstein, Wappen- und Inschriftsteine, alte Grabmale und, wenn Sie hochschauen, unter der Dachrinne drei Inschriftbalken alter Tennentore, das sind Scheunentore. Sie sind Zeugen der landwirtschaftlichen Vergangenheit.
M: Durch so ein Tor betreten Sie gleich unser Museum. Vor dem Eingang haben wir einen Tennentorbalken aus dem Jahr 1799 gesetzt. Er kommt vom Lehnemannshof. Als Waltrop 1903 Bergbaugemeinde wurde, kaufte der Preußische Staat zwei Bauernhöfe mit ihren Ländereien – den Lehnemanns- und den Heilermannshof – für die Errichtung der Zeche.
F: Treten Sie ein. Die Bronzegriffe an den Glastüren mit vier verschiedenen Wappen hat der Waltroper Künstler Paul Reding geschaffen.
Fotos: © Trüpschuch und Heimatmuseum Waltrop