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Werfen Sie zum Abschluss noch einen Blick in das Innenleben eines VW-Passat. Alle markierten Teile in Motor und Getriebe sind im Sinterverfahren, also pulvermetallurgisch hergestellt! Ohne derartige präzise und komplizierte Teile könnte kein modernes Auto in großen Stückzahlen gebaut werden.

In der Schunk Sintermetalltechnik Thale werden heute Teile für Motor und Getriebe, insbesondere eine Vielzahl Zahnriemenräder und Kettenräder für die Nockenwellensteuerung hergestellt. In der Extravitrine rechts sehen Sie beispielsweise den Motorblock eines 4-Zylindermotors: Die Lagerdeckel, also die dunkleren, brückenförmigen Teile, stammen aus dem Werk in Thale.

Schon vor der Wende wurden im Eisen- und Hüttenwerk Thale komplizierte Formteile produziert und für den VW-Lizenzmotor nach Zwickau und Eisenach geliefert.

1990, im Jahr der Wiedervereinigung, wird das Eisenhüttenwerk unter Treuhandverwaltung gestellt und 1992 ein erstes Mal privatisiert. Mehr als 6.000 Werksangehörige werden in kürzester Zeit arbeitslos und erhalten keine oder verhältnismäßig niedrige Abfindungen. Allein im Bereich Pulvermetallurgie fallen die Beschäftigungszahlen von 650 auf 120.

Im Zuge der zweiten Privatisierung übernimmt 1997 die Schunk GmbH die beiden verbleibenden Produktionsteile in Thale und investiert massiv in den Standort. Heute zählt das Unternehmen 450 Mitarbeiter am Standort Thale. Produziert wird überwiegend für die Automobilindustrie. Beim Hinausgehen entdecken Sie beispielsweise noch das Modell eines Nockenwellenantriebs.

Wir sind jetzt am Ende unseres Rundgangs angekommen. Wir hoffen, wir konnten Ihnen einige Einblicke in die lange und wechselvolle Industriegeschichte der Stadt Thale geben. Vergessen Sie nicht, ebenfalls noch die Dampfmaschine Nummer 7 zu besuchen. Sie ist im Rahmen einer Führung zugänglich. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben Ihnen gerne Auskunft.

Wir sagen für heute: Auf Wiedersehen und bis bald im Hüttenmuseum Thale.