<< < Station: [4] Die Entwicklung der Rheinschifffahrt – vom Einbaum zum Containerschiff


Von den prähistorischen Einbäumen über die Handelsschiffe der Römer, die Drachenboote der Wikinger, die Segelschiffe der Neuzeit bis zur Entwicklung dampfbetriebener Schiffe – die Schiffstypen haben sich jahrtausendelang weiterentwickelt und ausdifferenziert. Die Schiffe wurden größer, ihre Bauweise komplexer. Die Wandvitrinen in diesem Raum vermitteln Ihnen hiervon einen Eindruck. Links vorne beginnend können Sie im Uhrzeigersinn einmal durch die Geschichte der Rheinschiffe wandern.

Die Mittelvitrine präsentiert Ihnen drei Arten von Massentransporten über den Wasserweg: das historische Floß, den Schubverband und den Schleppzug.

Das Floß auf der linken Längsseite brachte Holz aus dem Schwarzwald rheinabwärts. An seinem Bestimmungsort angekommen, wurde es auseinandergebaut und als Bauholz verkauft.

Mit dem Aufkommen der motorisierten Schleppschifffahrt in der Mitte des 19. Jahrhunderts setzte eine rasante Rationalisierung ein, die bis heute anhält: Die heutzutage üblichen Schubschiffe mit bis zu sechs Schubleichter pro Verband können 16.000 Tonnen Last transportieren. Das entspricht 10 Güterzügen zu jeweils 40 Waggons!

Und die modernen Containerschiffe befahren mit bis zu 400 Containern den Rhein – je nach Wasserstand. Hält man sich vor Augen, dass ein einziger Container 10.000 Jeans fasst, so bekommt man eine Ahnung von den schwindelerregenden Warenmengen, die über die Wasserwege verschifft werden. Der Transport eines Flachbildschirms von seinem Fabrikationsort in Asien nach Europa kostet beispielsweise rund 36 Cent. Würde man eine einfache Postkarte auf dieselbe Reise schicken, würde man ein Vielfaches an Porto zahlen!

Dass all dieses Hin und Her an Waren und Frachtschiffen gesteuert und kontrolliert werden muss, versteht sich von selbst. Welche Sonderfahrzeuge auf dem Rhein unterwegs sind, zeigt die nächste Station. Gehen Sie dafür in den vorherigen Raum zurück und betreten links neben der Christophorus-Figur den Raum mit dem großen Wandbild an der Querseite.

 

Foto: © Claudia Klein