Jugend in der DDR – Einfach jung @museum.de

F: Die meisten Erwachsenen erinnern sich gerne an ihre Jugend. Auch für die DDR-Zeit ist das nicht anders. Freunde, Discos, Idole, der erste Kuss – nicht immer stand die Politik im Vordergrund. Wer sich damals anpasste, hatte eine ganz normale Jugend.

M: In unserer „Jugendecke“ sind Fotografien von Jugendlichen aus ihrem Alltag, in der Disco, mit der Moped-Gang oder im Kosmonauten-Look. Das heiß begehrte Kofferradio war der Traum eines jeden Jugendlichen, es war aber sehr teuer. Die DDR-eigene Produktion erzeugte nicht immer die besten Produkte, aber immerhin waren sie in begrenzter Anzahl frei erhältlich.

F: Musik spielte, wie überall auf der Welt, für Jugendliche eine große Rolle. Konzerte und Discos waren beliebt. Auch die 60/40-Regel konnte die Beliebtheit nicht eindämmen. Mit dieser Regel wurde der Anteil an westlicher Musik, wie etwa die Beatles, die Rolling Stones und ABBA, auf 40 Prozent beschränkt. Im Gegenteil, es förderte die eigenständige Entwicklung der Pop- und Rockmusik in der DDR. Politische Liedermacher perfektionierten die Kunst, subtile Kritik an der Gesellschaft in Musiktexten zu verstecken.