<< < Station: [8] Arme-Mägde-Haus / Gotischer Treppengiebel


<p>Wie ein Arme-M&auml;gde-Haus sieht das Haus vor ihnen eigentlich gar nicht aus. Die Backsteinfassade, die gro&szlig;en Kreuzstockfenster und der aufwendig gemauerte Treppengiebel sind keinesfalls als &auml;rmlich zu bezeichnen. In diesem Haus aus der zweiten H&auml;lfte des 16. Jahrhunderts, das von einem reichen Kanoniker gestiftet wurde, lebten die allein stehenden weiblichen Angestellten des Stiftes. Ob als Aufw&auml;rterin, die das Essen auftrug oder als Beschlie&szlig;erin, die sich um die W&auml;sche k&uuml;mmerte, hier konnten sie ihren wohl verdienten Lebensabend verbringen. Sie stehen jetzt im Herzen der Altstadt und direkt gegen&uuml;ber, auf der anderen Stra&szlig;enseite, sehen sie ein weiteres architektonisches Kleinod. Es stammt aus dem 15. Jahrhundert. Interessant an diesem Haus ist sein Treppengiebel und das verwendete Material. Die Tuffsteinfassade stammt aus den Ruinen der alten r&ouml;mischen Stadt vor den Toren Xantens, der Colonia Ulpia Traiana. Die vom Kaiser Trajan gegr&uuml;ndete Stadt wurde &uuml;ber Jahrhunderte geschliffen und abgetragen um wieder verbaut zu werden. Mittlerweile befinden sich mehr Steine aus Trajans Stadt im heutigen Xanten, als auf dem Gel&auml;nde des Arch&auml;ologischen Parks.</p>