<< < Station: [4] Rathaus/ Gartenpavillon / Renaissance-Erker


<p>Im Xantener Rathaus werden die Geschicke Xantens und seiner Ortschaften gelenkt. Das Geb&auml;ude besteht aus dem ehemaligen Lehrerinnenseminar und einem modernen funktionalen Anbau. Im Original erhalten ist das im Hof vorgelagerte Treppent&uuml;rmchen. Das Glockenspiel, das sechsmal t&auml;glich ert&ouml;nt, schallt weit &uuml;ber den Marktplatz. Gehen wir hinauf auf die Stufen des Rathauses. Von hier streift der Blick entlang der alten mit Moos bewachsenen Ziegelmauer, der Grenze zwischen Stadt und Kirche. Hervor springt der achteckige Pavillon am &ouml;stlichen Eckpunkt der Immunit&auml;t. Dieses H&auml;uschen war ehemals ein Gartenpavillon eines Stiftsherrn und wurde im barocken Stil des 18. Jahrhunderts erbaut. Von hier aus, konnte der Hausherr seinen Blick nicht nur durch seinen Garten schweifen lassen, sondern hatte auch das rege Treiben auf dem Marktplatz im Blick. Dort wohnte unter anderem der Konservator und Retter des Xantener Doms Professor Dr. Walter Baader. Etwas weiter, in Richtung des &bdquo;Gotischen Hauses&ldquo;, f&auml;llt ein weiteres architektonisches Kleinod auf: Der Erker eines Hauses aus der Renaissance. Dieser Erker hat die Wirren der Kriege &uuml;berstanden. Anders als das einstmals prunkvolle Geb&auml;ude. Dieses existiert heute nicht mehr. Der erhaltene Erker aus Haustein, urspr&uuml;nglich Teil des Gartenhauses des Stiftdekans Kaspar von Ulft, zeigt den Individualismus, den tragenden Gedanken der Renaissance, der sich &uuml;berall fand: in der Philosophie, in der Kunst und auch in der Architektur.</p>