<p>Das Heiligenhäuschen, vor dem Sie stehen ist die Antoniuskapelle. Typisch für die Häuschen ist der altarartige Unterbau mit einer im Oberbau befindlichen Nische, die – wie hier- das Bildnis eines Heiligen aufnimmt. Wie sie sehen ist der Abschluss dachartig. Im 17 Jahrhundert wurde die Kapelle für die Aussätzigen, die sich vor den Mauern der Stadt befanden gebaut. Meist wurden sie von einzelnen Personen oder einer Familie gespendet, die dadurch in der Öffentlichkeit ihren Glauben bekannten oder sie taten es, um ein Gelübde zu erfüllen. Aber auch Schützenbrüderschaften sind Paten dieser an vielen Orten Xantens stehenden Häuschen. Später dienten sie als Ort der Besinnung und des stillen Gebetes genau so, wie als Treffpunkt der Nachbarschaft. Zudem waren sie für die Pilger auf ihrer Wallfahrt eine „sakrale unterwegs Segnung“ . Im 19 Jahrhundert wurde die Kapelle mit der Heiligenfigur der Sankt Helena versehen. Die heilige Helena war die Mutter Konstantin des Großen. Sie ließ der Legende nach über den Gebeinen der Märtyrer aus den Reihen der Thebäischen Legion eine Kirche errichten. Wie hier in Xanten der Dom Sankt Viktor. Im Jahre 1939 wurde das spätgotische sakrale Kleinbauwerk erneuert. Die Kapelle mit ihrem geschwungenen barocken Giebel liegt ein wenig außerhalb des historischen Stadtkerns; 120 Meter westlich kommen sie zum Klever Tor, das nicht weit entfernt vom Stifts- und Siegfriedmuseum liegt. Vierhundert Jahre lang war Xanten einer der bedeutendsten römischen Orte am Rhein. Wenn sie nach links schauen, sehen sie das Römermuseum des Archäologischen Park Xanten, dem APX.</p>