<< < Station: [13] Viktor an der Bannita


<p>Vergoldete R&uuml;stung, Schild und Fahne mit dem Zeichen des Kreuzes: Hier steht ein besonderer Soldat &ndash; der heilige Viktor*, der Patron des Xantener Domes. In der Legende hei&szlig;t es, Viktor war r&ouml;mischer Soldat und Christ. Weil er sich weigerte, den r&ouml;mischen G&ouml;ttern ein Opfer zu bringen, lie&szlig; der Kaiser ihn und seine 330 Gef&auml;hrten nahe bei Xanten hinrichten. Sp&auml;ter sorgte die heilige Helena f&uuml;r eine w&uuml;rdevolle Bestattung der Glaubenszeugen. Helena war die Mutter von Kaiser Constantin, der den christlichen Glauben als Religion zulie&szlig;. &Uuml;ber dem Viktorgrab entstand zuerst ein kleiner Ged&auml;chtnisbau, sp&auml;ter eine Kapelle, dann immer gr&ouml;&szlig;ere Kirchen und schlie&szlig;lich der heutige Dom. In der Krypta des Domes sind ein Grab, Fundamente und Steintische aus der Sp&auml;tantike zu sehen. Tats&auml;chlich aber widersprechen sich die arch&auml;ologische Befunde und die Legende. Dennoch bleibt die jahrhundertelange Tradition der Heiligenverehrung in Xanten von gro&szlig;er Bedeutung. Sogar der Stadtname &bdquo;Xanten&ldquo; ist auf &bdquo;sanctos&ldquo; &ndash; &bdquo;bei den Heiligen&ldquo; zur&uuml;ckzuf&uuml;hren. F&uuml;r Christen von heute k&ouml;nnen sie Vorbilder sein &ndash; so wie die Opfer des Nationalsozialismus, f&uuml;r die in der Krypta ein Ged&auml;chtnisort errichtet wurde. Viktor steht hier am ehemaligen Gerichtsplatz, Bannita genannt. Das Wort geht zur&uuml;ck auf die Bannstrafe, die hier verh&auml;ngt werden konnte, also der Ausschlu&szlig; aus der kirchlichen Gemeinschaft. An dieser Stelle hat man einen phantastischer Blick auf die alten Stiftsgeb&auml;ude: links Stiftsschule und Kapitelsaal. Rechts die Kellnerei, das Vorratsgeb&auml;ude f&uuml;r Getreide und Wein. Heute befindet sich in diesen R&auml;umen das StiftsMuseum Xanten.</p>