<< < Station: [12] Westfassade Dom / Obelisk


<p>Hier zeigt sich der Xantener Dom von seiner sch&ouml;nsten Seite! Die m&auml;chtige Westfassade mit ihren Doppelt&uuml;rmen ragt beinahe 80 Meter hoch in den Himmel. Die unteren Geschosse stammen noch aus der romanischen Bauzeit. F&uuml;r das gro&szlig;e gotische Ma&szlig;werk-Fenster wurde Anfang des 16. Jahrhunderts die Fassade aufgebrochen &ndash; Spuren der &auml;lteren Rundbogenfenster, die daf&uuml;r weichen mussten, sind teilweise bis heute sichtbar. Die auff&auml;llige gro&szlig;e, unbebaute Fl&auml;che vor der Westfassade diente bis ins 19. Jahrhundert als Friedhof. In der neu gestalteten Gr&uuml;nanlage steht zu Ehren des ber&uuml;hmten Autors und Kanonikers Cornelis de Pauw* ein Obelisk. Die Aufstellung dieses Denkmals geschah auf Befehl Napoleons. Es hei&szlig;t, der Kaiser habe die Schriften de Pauws gelesen und ihn sehr gesch&auml;tzt. Damals war de Pauw als Verfasser von v&ouml;lkerkundlichen Werken europaweit bekannt. K&ouml;nig Friedrich der Gro&szlig;e von Preu&szlig;en holte ihn zweimal f&uuml;r mehrere Monate auf sein Schlo&szlig; Sanssouci &ndash; als Gesellschafter und Vorleser. Angebote des K&ouml;nigs f&uuml;r immer dort zu bleiben schlug de Pauw aus &ndash; es zog ihn zu seiner T&auml;tigkeit als Bibliothekar und Autor nach Xanten zur&uuml;ck. Die ebenfalls als Schriftstellerin erfolgreiche Sophie von Laroche notierte 1787 in ihrem Tagebuch: &bdquo;Bald darauf kamen wir in das artige St&auml;dtchen Xanthen, welches immer mit Hochachtung genennt werden wird, weil der verdienstvolle Abbe Pauw da wohnt, und in den Mauern dieser Stadt den Schwung seines historischen Forschungsgeistes &uuml;ber Egypten und Amerika entfaltet. Der Zufall verschaffte uns die Bekanntschaft dieses bei seinem unendlichen Kenntnissen und Ruhm so freundlich und bescheidenen Mannes. Er arbeitet jetzo an der griechischen Geschichte , und sucht diese Nation, und ihre Gesetze, jungen Leuten n&uuml;tzlich zu machen.&ldquo; Die Hauptwerke des Kanonikers de Pauw pr&auml;sentiert das StiftsMuseum in seiner Dauerausstellung. Welche Bedeutung Friedrich von Preu&szlig;en und Napoleon f&uuml;r Xanten und den Niederrhein hatten, wird im StiftsMuseum ebenfalls anschaulich. In der Ostseite des Obelisken ist eine Inschrift zu lesen. In der &Uuml;bersetzung steht dort: &bdquo; Hier ruht Cornelius de Pauw, geboren zu Amsterdam am 19. August 1739, Verfasser der Forschungen &uuml;ber die &Auml;gypter, die Chinesen, die Griechen, die Amerikaner, gestorben zu Xanten am 05. Juli 1799. Dieses einfache Monument wurde auf Kosten der Stadt Xanten im Jahre 1811, dem achten Jahr der Herrschaft Napoleons des Gro&szlig;en, errichtet. Graf von Montalivet, Minister des Inneren, Baron de Ladoucette, Pr&auml;fekt des Rurdepartements, Gruat, interimistischer Unterpr&auml;fekt von Kleve und Eickmann, B&uuml;rgermeister von Xanten.&ldquo;</p>