<< < Station: [11] Kalvarienberg/ Südportal Dom


<p>Fast hat man den Eindruck, die Zeit sei hier stehen geblieben! Wer vor dem S&uuml;dportal, dem Haupteingang des Domes, steht nimmt zahlreiche bauliche und k&uuml;nstlerische Besonderheiten wahr. Mit B&ouml;gen, Konsolen, Krabben und Kreuzblumen aufw&auml;ndig gestaltet ist die Architektur des Eingangsportals; am Mittelpfeiler begegnet der segnende Christus. Apostel in den Nischen begleiten ihn. Besonders faszinieren aber die etwa lebensgro&szlig;e Figurengruppen aus Stein den Betrachter. Sie zeigen Szenen vom Leben und Sterben Jesu Christi. Herausragend ist die Kreuzigung Jesu in der Mitte zwischen zwei Verbrechern, sie werden in der Bibel als Sch&auml;cher bezeichnet. Sie k&ouml;nnen den &bdquo;guten&ldquo; vom &bdquo;schlechten&ldquo; Sch&auml;cher unterschieden, wenn Sie sehen, wer oberhalb ihrer K&ouml;pfe ihre Seelen abholt, die wie kleine Kinder aussehen&hellip;. Weitere Szenen sind links die Verspottung Jesu durch das Volk, rechts zuerst das Hineinlegen Jesu in ein Grab und daneben die Auferstehung Jesu aus dem Grab mit den fassungslos am Boden liegenden Soldaten. Stifter der Skulpturengruppen war der Kanoniker Gerhard Berendonck. In allen Szenen k&ouml;nnen Sie ihn selbst als Figur mit gefalteten H&auml;nden entdecken. Der K&uuml;nstler dieser au&szlig;ergew&ouml;hnlichen Bildwerke ist uns heute nicht mehr bekannt &ndash; er geh&ouml;rt aber zweifelsohne zu den Gro&szlig;en seiner Zeit. &Uuml;berw&auml;ltigend ist auch, welche F&uuml;lle an historischer Ausstattung heute noch im Xantener Dom anzutreffen ist: 17 historische Alt&auml;re, zahlreiche Wandteppiche, Leuchter, teilweise farbige Skulpturen und schlie&szlig;lich die M&ouml;bel, wie das mittelalterliche Chorgest&uuml;hl. Kostbare Kirchenger&auml;te, die einstmals im Gottesdienst gebraucht wurden, haben ihren Weg ins StiftsMuseum gefunden. Hier k&ouml;nnen sie &bdquo;zum Greifen nahe&ldquo; betrachtet werden. Dort vollzieht auch eine Computeranimation in Minutenschnelle die &uuml;ber 300 j&auml;hrige Baugeschichte des gotischen Domes.</p>