<p>Das war heute vielleicht anstrengend auf der Zollstation. Nicht genug, dass ich meinem Vater, dem Zöllner, bei den Rindern helfen musste. Nein. Dann kamen auch noch mehrere voll beladene Schiffe und da musste ich natürlich wieder mit anpacken… Die Zollstation befand sich in der Nachbarschaft vom Kastell Boiotro. Die Inschrift auf dem Grabstein von einem anderen Zöllner namens Faustinianus belegt noch heute die Existenz der so genannten „statio Boiodurensis“. Soweit ich gehört habe, befindet sich der Grabstein inzwischen in der Severinskirche, hier ganz in der Nähe. Er wird dort schon seit vielen Jahrhunderten als Weihwasserbecken genutzt. Jetzt schau einmal in die Vitrine. Da siehst du einige von den vielen Güter, die bei uns zu verzollen waren wie z. B. die Reibschüsseln aus einer Töpferei bei Augsburg. Von einer Amphore ist leider nur noch ein Henkel übrig geblieben. In der Amphore war Olivenöl aus Spanien. Ja, die Güter kamen manchmal von sehr weit her. Wenn du noch mehr über den Alltag auf einer Zollstation erfahren willst, dann drücke den Knopf der Hörstation. Dort kannst du den Zöllner Faustinianus hören.</p>