<< < Station: [5] Reibschale


<p>Die Scherbe in der Vitrine ist eines der wichtigsten Exponate im R&ouml;mermuseum. Sie stammt vom Rand einer Reibschale. Siehst du das Wort &bdquo;mortarium&ldquo; in ihrer Inschrift? Das bedeutet &bdquo;M&ouml;rser&ldquo;. Mit einem St&ouml;&szlig;el haben wir in dieser Reibschale die Kr&auml;uter zerkleinert und so unsere k&ouml;stlichen W&uuml;rzmischungen hergestellt. Manche Gew&uuml;rze waren allerdings sehr teuer. F&uuml;r wei&szlig;en Pfeffer mussten wir zum Beispiel sieben Denare berappen. Daf&uuml;r h&auml;tten wir vierzehn solcher Gef&auml;&szlig;e kaufen k&ouml;nnen. Die Reibschale aus Passau kostete n&auml;mlich einen halben Denar, wie du auf derselben Inschrift entdecken kannst, und das war trotzdem viel Geld. Stell dir vor, ein Soldat der Hilfstruppen musste daf&uuml;r einen ganzen Tag lang arbeiten! Im Nebenraum findest du noch etliche andere alte M&uuml;nzen. Sie alle wurden von Hand gepr&auml;gt. Dabei wurde ein Metallst&uuml;ck, der so genannte &bdquo;Schr&ouml;tling&ldquo;, zwischen zwei Stempel gelegt. Mit einem kr&auml;ftigen Hammerschlag pr&auml;gte ein Handwerker das Stempelbild auf den Schr&ouml;tling und - fertig war die M&uuml;nze! &Uuml;brigens wurden fr&uuml;her in Rom M&uuml;nzen neben dem Tempel der G&ouml;ttin Juno Moneta gepr&auml;gt. Moneta? Ja, das hast du richtig geh&ouml;rt, Moneta war ein Beiname der G&ouml;ttin Juno. Und deswegen sagt man heute noch statt &bdquo;Geld&ldquo; auch manchmal &bdquo;Moneten&ldquo;.</p>