<< < Station: [15] Kastell Boiotro


<p>In der Mitte des Raumes findest du ein Modell des Kastells Boiotro. Dieses Kastell war kleiner als sein Vorg&auml;ngerbau, das Kastell Boiodurum: kein Wunder &ndash; denn die neue Anlage diente ja auch nur noch dazu, unser Territorium zu sichern, und nicht wie zuvor, neues Land zu erobern. Bei Angriffen konnten wir uns nat&uuml;rlich trotzdem gut verteidigen. Du erinnerst dich bestimmt noch &ndash; im Kastell Boiodurum waren immerhin dreihundert Soldaten stationiert. Im Kastell Boiotro waren es nur noch ein Drittel oder die H&auml;lfte davon, also 100, h&ouml;chstens 150 Soldaten. Ich habe geh&ouml;rt, dass sie sp&auml;ter nicht mehr richtig bezahlt worden sind. Wahrscheinlich wurde das Kastell deswegen auch schlie&szlig;lich ger&auml;umt. Vielleicht fragst du dich, warum man heute noch so genau wei&szlig;, was damals passiert ist. Das ist einem Mann namens Eugippius zu verdanken, der das Leben des r&ouml;mischen Gesandten Severin beschrieben hat. Als das r&ouml;mische Reich zerfiel, organisierte dieser Severin den Abzug der R&ouml;mer aus Passau nach Lauriacum, dem heutigen Enns. Als christlicher Missionar hatte Severin im verlassenen Kastell Boiotro ein Kloster gegr&uuml;ndet. Ein Modell von diesem Einbau kannst du hier in der Mitte des Raums sehen. Bei den Ausgrabungen im heutigen Garten entdeckte man die Grundmauern des Klosters und mauerte sie wieder auf. Drau&szlig;en gibt es auch drei &bdquo;Guckis&ldquo;. Sie sind so eine Art Ferngl&auml;ser mit Blick in die Vergangenheit. Einer steht unten im Garten und zwei oben auf der Terrasse des Museums. Durch die Guckis siehst du, wie man sich das Kastell Boiotro an dieser Stelle vorstellen kann.&nbsp;Unser Rundgang ist&nbsp;jetzt zu Ende und ich muss wieder zur&uuml;ck nach Hause. Hmmm, wie das duftet! Meine Mutter hat sicher etwas Leckeres gebacken. Also, mach&rsquo;s gut und noch viel Spa&szlig; im R&ouml;mermuseum!</p>