<p>Alle Grabsteine, die hier ausgestellt sind, stammen aus Passau und Umgebung. Der Grabstein mit den Delphinen war Teil eines größeren Grabmonuments und wurde 1981 aus dem Flussbett des Inn gehoben. Er wurde übrigens zusammen mit dem Grabstein des Weinhändlers Publius Tenatius Essimnus gefunden, den Sie im Obergeschoss sehen können.</p>
<p>Zwei weitere Grabmale stammen aus Rotthof, das etwa 20 km südlich von Passau liegt. Dort gab es einst einen Gutshof, der seine Waren nach Boiodurum lieferte. Der jeweils obere Teil der beiden Grabsteine ist in die südliche Außenwand der Siebenschläferkirche in Rotthof eingemauert. Auf ihnen sind die Büsten von drei bzw. vier Verstorbenen dargestellt. Wegen der Gesamtzahl hielt man sie früher für die sieben christlichen Märtyrer, die um 250 n. Chr. in Ephesos verfolgt und schließlich eingemauert wurden.</p>
<p>Finden Sie auch, dass es so aussieht, als wenn die dargestellten Personen aus einem Fenster hinausschauen würden? In der Archäologie nennt man das ein „Fenstergucker-Relief“. Auch der originale Grabstein aus der Innstadt gehört zu dieser Gattung. Unterhalb der Darstellungen waren Inschriften eingemeißelt.</p>