<p>So, wie es in jeder der beiden Provinzen Rätien und Norikum ein eigenes Kastell gab, existierte im damaligen Passauer Gebiet auch auf beiden Seiten des Inn je ein Friedhof. Das römische Zwölftafelgesetz schrieb vor, dass Friedhöfe außerhalb von Siedlungen anzulegen waren. Es gab jedoch Ausnahmen von dieser Regel, etwa in Rom selbst für die Bestattung des Kaisers und seiner Familienangehörigen. Bekannte Beispiele sind das Augustus-Mausoleum oder die Trajans-Säule in Rom.</p>
<p>Funde von Passauer Friedhöfen sind rar und hier in zwei Vitrinen aufgeteilt. Das rätische Gräberfeld lag im Bereich des heutigen Rindermarkts. Der norische Friedhof befand sich etwa 150 Meter östlich vom Römermuseum.</p>