<p>Einige römische Quellen überliefern uns „Boiodurum“ als Namen der keltischen Siedlung. Der Name setzt sich zusammen aus dem Eigennamen „Boios“ und der Endung „-durum“. „Durum“ ist mit dem irischen Wort „Dor“, also „Tor“ verwandt und weist auf eine befestigte, größere Siedlung hin.</p>
<p>Auf dem Plateau des Domberges finden sich archäologische Spuren der Kelten. Hier errichteten die Bewohner von Boiodurum ab 400 v. Chr. eine Befestigung. Sie hatte die Form eines Kastenwerks und war eine Konstruktion aus Holz und gestampfter Erde. Kurz darauf brannte die Anlage - möglicherweise während eines kriegerischen Angriffs – ab. Sie wurde jedoch sofort wieder aufgebaut. Ob dieser Wall eine größere Siedlung oder einen Fürstensitz schützte, lässt sich ohne weitere Grabungen nicht sagen.</p>
<p>Wahrscheinlich wurde in Boiodurum unter anderem Salz umgeschlagen. Dieses kostbare Gut wurde damals am Dürnberg bei Hallein im heutigen Österreich abgebaut. Über Inn und Salzach gelangte es auf dem Wasserweg hierher.</p>